Eine gestresste Haut braucht mehr Vitamin C

von Claudia Vollbracht und Gerard P. McGregor

Einleitung:

Die Neurodermitis, synonym auch als atopische Dermatitis (AD) bezeichnet, gehört in Deutschland mit einer Prävalenz zwischen 2 und 10% zu den häufigsten Hauterkrankungen überhaupt und ist weiter im Zunehmen begriffen. War 1960 lediglich jedes dreißigste Vorschulkind von Neurodermitis betroffen, ist es heute fast jedes sechste. Die Erkrankung beginnt häufig bereits im Kleinkindesalter mit Milchschorf und Ekzemen in der Beugeseite der Gelenke (bis zu 12% der Vorschulkinder). Neben einer Zunahme der Häufigkeit beobachten viele Therapeuten eine zunehmende Therapieresistenz. In der konventionellen antientzündlichen Therapie der Neurodermitis werden v.a. Kortison, Antihistaminika und neuerdings Zytokininhibitoren (z.B. Tacrolismus) eingesetzt und bei Bedarf mit einer Antibiose kombiniert.

Die Naturheilkunde bietet ein breites Spektrum an Therapieoptionen, die neben der Homöo- und Phytotherapie besonders die Ernährung und Dysbiosetherapie (intestinale Barrierestabilisierung) berücksichtigen. Wie bei allen entzündlichen Erkrankungen kommt es bei AD zu einer massiven Bildung reaktiver Sauerstoffverbindungen (ROS), die bei unzureichender Zufuhr von Antioxidanzien (z.B. Vitamin C) zu oxidativem Stress führen und diesen unterhalten. Da oxidativer Stress ein entscheidender Faktor in Bezug auf den Krankheitsverlauf darstellt, können Antioxidanzien in der Therapie der AD von großer Bedeutung sein. In der Praxis hat sich die Kombination mehrerer Mikronährstoffe, die teilweise in synergistischer Beziehung stehen (Tab.1 siehe Naturheilpraxis 09/2004) (Gröber 2000), bewährt. Ein besonderer Stellenwert kommt hierbei der hochdosierten parenteralen Substitution mit Vitamin C zu.

Wenn die Haut juckt und spröde wird: Neurodermitis

Neurodermitis – ein multifaktorielles Geschehen

(Umwelt)Stress reduziert dermalen Vitamin C-Spiegel

Oxidativer Stress bei Dermatitis: rechtzeitig antioxidative Prozesse aktivieren

Abnormale Gewebefunktion bei Vitamin C-Mangel

Antioxidanzien „regeln“ die Entzündung

Vitamin C erhöht die Stresstoleranz

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Anschrift der Verfasser:
Claudia Vollbracht
Diplom Humanbiologin
Landstr. 16
30890 Barsinghausen

Gerard P. McGregor
Apl. Professor
Institut für norm. u. path. Physiologie
Deutschhausstr. 2
35037 Philipps-Universität Marburg



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