FACHFORUM

Muskeldystrophie – oft fehlgedeutet

von Karl-Heinz Claus

Die Muskulatur reagiert auf Inanspruchnahme mit entsprechender Anpassung. Die Muskelzellen vergrößern sich und es wachsen neue Blutgefäße, wenn sie oft betätigt werden, um mit ausreichend Sauerstoff versorgt zu werden. Umgekehrt bildet sich der Muskel zurück, wenn er zu wenig beansprucht wird. Wenn dann eine Mutter mit ihrem Kind in die Praxis kommt und von einer gewissen Kraftlosigkeit und erhöhten Ermüdung des Kindes spricht, von einer zunehmenden Schwäche, vor allem in den Beinen, von einer offensichtlichen Tolpatschigkeit, dann werden die weiteren Überlegungen oft auf eine falsche Fährte geleitet.

Es wird zunächst an eine allgemeine Entwicklungsstörung, einen verzögerten Reifungsprozess, an Fehlernährung oder Vitamin- bzw. Mineralstoffmangel-Krankheiten gedacht und nicht zuletzt an “Faulheit oder Trägheit”, evtl. auch orthopädische Haltungsschäden. Die Diagnostik wird besonders erschwert wenn die Symptomatik sich nur unscharf von geläufigen Krankheitsbildern absetzt. Im Laufe der weiteren Entwicklung zeichnen sich dann aber bald auch infolge der therapeutischen Misserfolge – Mängel in der Differenzierung der Krankheitsbilder ab.

Abgrenzung zu funktionellen Muskelkrankheiten

Muskelkrämpfe

Muskelfaszikulieren nicht immer harmlos

Muskelverspannungen

Traumatische Veränderungen

Myasthenia gravis – besondere Form der Muskelschwäche

Muskeldystrophie – “Muskelschwund” bei Kindern

Duchenne-Muskeldystrophie

Die gutartige Becker-Kiener Muskeldystrophie

Der Typ Landouzy-Déjerine

Wichtiger Hinweis:

Nur symptomatische Maßnahmen sind möglich

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Literatur:
Beckmann, Prof. Dr. med. W.: Therapiewoche 41, 49, 3240-3250.
Reiter, Prof. Dr. med. B.: Therapiewoche 41, 16, 2120-2125.

Anschrift des Verfassers:
Karl-Heinz Claus
Kirchbachstr. 24
77815 Bühl



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Naturheilpraxis 6/2004