Migräne ganzheitlich behandeln

von Ulrich Schauer

Migräne ist eine chronische neurologische Erkrankung. Sie tritt in sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen auf wie man an dem Definitionskatalog der IHS- Kriterien zur Klassifizierung der Migräne sehen kann. Im wesentlichen wird aber zwischen der Migräne mit und ohne Aura unterschieden. Die Ausprägung bezüglich Intensität und Frequenz der einzelnen Schmerzattacken und der vegetativen Begleitsymptome kann sehr stark variieren, von erträglich mit wenig Einschränkung bis unerträglich mit Unfähigkeit irgendeine Verrichtung zu bewältigen.

Bei der Migräne mit Aura kommt es zu neurologischen Störungen, die von flüchtigen Gefühlsstörungen bis zu sehr einschränkenden und gefährlichen Ausfallserscheinungen reichen, z.B. vorübergehendes Erblinden, Lähmungen oder Unfähigkeit zu sprechen. Die Dauer einer Aura kann variieren von wenigen Minuten vor dem Auftreten des Migräneschmerzes, bis zu vielen Stunden auch prolongiert, d. h. über den Schmerzanfall hinaus. Aurasymptome können auch isoliert auftreten, als so genanntes Migräneäquivalent.

Die Manifestation der Migräneerkrankung geschieht oft schon in der Kindheit. Allerdings sind dann die typischen Symptome, wie einseitiger Schmerz und vegetative Begleitsymptome und Verstärkung durch Anstrengung oft noch nicht so klar ausgeprägt, so dass die Diagnose nicht eindeutig gestellt wird. Gelegentlich kommt es auch zunächst zur Ausprägung einer Migrain abdominal, d.h. es treten ausschließlich starke Bauchschmerzen auf.

Bei betroffenen Frauen kommt es häufig in der Pubertät mit der Menarche zur Ausprägung des typischen Migränebildes, mit einseitigem Kopfschmerz, Übelkeit, Appetitlosigkeit, evtl. Erbrechen, Photo / Phonophobie, Geruchsüberempfindlichkeit, Schwindel, Störungen im Wärmehaushalt, häufigem Wasserlassen und Diarrhoe. Es müssen zur Definition der Migräne einige der klassischen Symptome vorhanden sein.

Bei Männern, die schon in der Kindheit Migränesymptome zeigen, kommt es gelegentlich nach der Pubertät zu keiner weiteren akuten Attacke mehr, sodass über Jahre eine Symptomfreiheit bestehen kann. Durch besondere Provokationssituationen kann diese chronische Erkrankung aber wieder aufflammen.

Das Auftreten der akuten Migräneattacken wird durch individuelle Triggerfaktoren ausgelöst.

Triggerfaktoren können sein z.B.: Nahrungsmittel, Nahrungszusatzstoffe, Veränderungen im Rhythmus der Nahrungsaufnahme, des Schlafens und Wachens, des Arbeitens (z.B. Schichtarbeit), Veränderungen in der Biosphäre (z.B. Wetterwechsel), im Hormonhaushalt (z.B. Menstruation), in der Beziehung zu anderen Menschen, emotionale Konflikte, seelische und körperliche Belastungen, Stress, i.S. von Dysstress aber auch bei anhaltender Überforderung mit Eustress.

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Anschrift des Verfassers:
Dr. med. Ulrich Schauer
Homöopathie Naturheilverfahren, F. X. Mayr-Therapie (Dipl. ÖÄK)
Beethovenstr. 5
65779 Kelkheim
Tel.: 06195 - 90 14 00



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