FACHFORUM

Kleine Geschichte der Aphrodisiaka

von Ernst-Albert Meyer

Eine große und zugleich unheilvolle Tradition besitzen Mittel, die in vergangenen Zeiten benutzt wurden, um die Liebeslust (Libido) und das sexuelle Leistungsvermögen (Potenz) zu stärken. Sie werden – nach der griechischen Göttin der Liebe und Schönheit Aphrodite – Aphrodisiaka genannt.

Zwei Gruppen von Aphrodisiaka!

Eigentlich ist der Begriff “Aphrodisiaka” falsch, denn Liebe im Sinne von Zuneigung zwischen Mann und Frau können diese Stoffe nicht hervorrufen. Kaum zu übersehen ist ihre Zahl: die vielen Mittel tierischer, pflanzlicher und mineralischer Herkunft, die irgendwann einmal als Aphrodisiaka in Mode waren. Tatsache ist, dass der Nachweis der Wirksamkeit für diese Mittel bis heute nicht erbracht werden konnte.

Fall sie überhaupt biologisch wirksame Stoffe enthielten, kann man die damals verwendeten Aphrodisiaka in zwei Gruppen einteilen: Bei der ersteren versetzte das Liebesmittel - oft als Trank verabreicht - das “Opfer”, meist eine Frau, in einen halluzinogenen Zustand, der Hemmungen und Angstgefühle beseitigte, so dass die Frau vom Mann widerstandslos sexuell missbraucht werden konnte. Willenlos gaben sich die unzurechnungsfähigen Frauen den Männern “mit offenen Augen und verblendeter Seele” hin, meist ohne spätere Erinnerung an das Geschehene. Die zweite Gruppe, bevorzugt von Männern benutzt, sollte die sexuelle Potenz heben.

Wirkungslos und Abscheu erregend!

Ovid: Keine Liebe durch Zauberkräuter

Forderten viele Todesopfer!

Der Mythos der “Spanischen Fliegen”

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Die Sage von Tristan und Isolde

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Gewürze der Liebe

Zwiebel, Petersilie und Kalmus

Der Glaube als Liebesmittel

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Anschrift des Verfassers:
Ernst-Albert Meyer
Hesselbarthstr. 4
59555 Lippstadt



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