Arsen und Antimon in der Naturheilkunde

von Max Amann

Die stärkende Wirkung von Arsenverbindungen ist seit der Antike bekannt. Antimonit wird im Orient seit ältesten Zeiten als Kosmetikum verwendet. Im Abendland war Paracelsus der Erste, der Antimonverbindungen konsequent als innerlich anzuwendende Arzneimittel verwendet hat. Unter europäischen Alchimisten hatte er viele Nachfolger, die Spagiriker. Keineswegs alle seiner Anhänger beherrschten die Kunst der richtigen Dosierung so souverän wie der Meister; dies hatte zur Folge, dass Medizinstudenten an mehreren europäischen Hochschulen geloben mussten, nie mit Antimon zu therapieren. Der Homöopath sollte Arsen und Antimon und ihre Verbindungen besser nicht in Potenzen unter der D6 verwenden. Gibt man Acidum arsenicosum (Arsenicum album) in der Dilution D4 3mal täglich 5 Tropfen, so erscheinen nach vier Wochen die ersten Vergiftungssymptome.

Die Giftigkeit von Arsen und Antimon ist erheblich und etwa gleich groß; dass Arsenik – im Gegensatz zu Antimon – als Mordgift allen wohlbekannt ist, liegt daran, dass Arsen bei innerlicher Einnahme rasch und sehr gut resorbiert wird, nicht aber Antimon. Die dramatischen Erscheinungen bei der Arsenvergiftung sind einer der Gründe, warum Astromediziner dieses Element dem Planeten Mars zuordnen. Arsen ist in der belebten und unbelebten Welt weit verbreitet; trotz seiner hohen Giftigkeit halten es die Mehrzahl der Experten der Chemie und Physiologie für ein Spurenelement (weitere giftige Spurenelemente sind beispielsweise Kupfer und Zink). Antimon ist viel weniger verbreitet und kein Spurenelement.

Die Verwendung von Mineralien des Arsens und Antimons in exotischen Medizinsystemen

Das Gemeinsame von Arsen und Antimon in der Therapie

Unterschiede der Wesensart von Arsen und Antimon als Heilmittel

Allgemeines zur Homöopathie

Im deutschen Sprachbereich derzeit im Handel befindliche Einzelmittel des Arsens und Antimons

Im Handel befindliche Einzelmittel des Arsens

Im Handel befindliche Einzelmittel des Antimons

Arsen und Antimon in eigenen Rezepturen

Die Anwendung der beiden Halbmetalle in der Astromedizin

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Literatur:
– H. H. Vogel: Wege der Heilmittelfindung, Bad Boll 1994
– Henning M. Schramm: Heilmittel-Fibel zur anthroposophischen Medizin, 2. Auflage, Schaffhausen 1997
– Wolfgang Spurzem: Repertorium der homöopathischen Mineralstoffmedizin, Stuttgart 1997
– M. Tauscher: Homöopathie – Kleine Mittel ganz groß, Neckarsulm 2003
– Frederik Schroyens: 1001 kleine Arzneimittel, St. Ottilien 1995
– Johann Agricola: Chymische Medicin, 1638, Hrsg. Oliver Humberg, Elberfeld 2000
– Johann Schröder: Trefflich-versehene Medizin-chymische Apotheke oder Höchstkostbarer Arzeney-Schatz, 1685 Nürnberg (Nachdruck vergriffen)
– Claude Bergerot / Max Tetau: Précis de Lithotherapie Déchélatrice, Paris, 1984
– Heinrich Honegger: Die antidyskratische Behandlung als Basistherapie chronischer Krankheiten, Ulm o.J. (vergriffen)
– Rippe/Madejsky/Amann/Ochsner/Rätsch: Paracelsusmedizin, 2. Auflage, Aarau 2002
– Persephone Band 7: Heilmittel für typische Krankheiten nach Angaben von Rudolf Steiner, Dornach 1995
– Friedrich Roth-Scholtz: Deutsches Theatrum Chemicum, Nürnberg 1728; Nachdruck Hildesheim 1976 enthält den Triumphwagen des Antimonii von “Basilius Valentinus"

Anschrift des Verfassers:
Dr. rer. nat. Max Amann
Diplomchemiker und Heilpraktiker
Viktor-Scheffel-Str. 13
80803 München
Tel.: 089 / 39 46 82
Fax: 089 / 34 79 01
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