FACHFORUM

Hunger – Essen und Psyche

von Michaela Döll

Überflussgesellschaft – „echter“ Hunger ist selten

Es ist erstaunlich, aber der Körper ist grundlegend in der Lage das Körpergewicht über Jahre hinweg konstant zu halten. Das erfordert komplexe Regulationsmechanismen, die das Wechselspiel zwischen „Hunger“ und „Sattsein“ steuern. Ein echtes Hungergefühl kommt allerdings in den – durch eine Fülle von Lebensmitteln, Fertigprodukten und Snacks – geprägten Industrienationen kaum mehr auf. Gegessen wird in der heutigen Zeit vielfach aus Lust und Genussgründen, zur Belohnung oder aber auch aus Stress oder Frust. Ebenso ist die Geselligkeit ein wichtiger Faktor. Essen ist letztlich auch eine Frage der Sinne – und je mehr diese gereizt werden, umso größer [!Duden1] die Lust auf die angebotene Kost. Damit wird das Essenserlebnis zu einem Vorgang, der sowohl physische als auch psychische Komponenten miteinbezieht und somit weit mehr als die blosse Zufuhr von Nährstoffen darstellt.

Schließlich ist Essen auch eine Frage der Persönlichkeit und des diziplinären Verhaltens. Neben Übergewicht und Adipositas existieren in unserer Gesellschaft Essstörungen wie beispielsweise die Magersucht, die Bulimie oder das „binge eating disorder“ –Syndrom, welches durch extreme Essanfälle charakterisiert ist. Weiterhin gibt es Menschen, die Heißhungerattacken („craving“) z. B. auf Süßes unterliegen und andere, die ein „gezügeltes“ Essverhalten aufweisen, welches kognitiv geprägt aber sehr störanfällig sein kann und sowohl bei Adipösen, als auch bei Normalgewichtigen auftritt.

Sättigung und Sattsein – zwei verschiedene Dinge

Essen – eine Frage der Sättigungssignale

Essbremse Leptin

Macht Schokolade wirklich glücklich?

Überlistung des Hungers mit Hilfe von Ballaststoffen der besonderen Art

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Anschrift der Verfasserin:
Dr. Michaela Döll
Gartenweg 20
67157 Wachenheim



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