FACHFORUM

Augendiagnose

von Ralph Wagner

Geschlecht weiblich
Geburtsdatum 28.02.1936
Erstbehandlung 1960
Beschwerdebild: - systolische und diastolische Hypertonie, Arrhythmien diverse Beschwerden aus dem gichtisch-rheumatischen Formenkreis
- subakute Borreliose
- Glaukom

Vorerkrankungen: Beschwerden aus dem gichtisch-rheumatischen Formenkreis

Operationen: keine

Familienanamnese: Mutter: Mamma-CA, verstorben

Bruder: Mb. Parkinson, verstorben

7. Fazit

— Das Beschwerdebild entspricht dem konstitutionellen Gefüge, vor allen Dingen die gichtisch-rheumatische Situation. Konstitutioneller Übergang vom biliösen ins carbo-nitrogene, wobei die carbo-nitrogene Konstitution mehr Aktualität besitzt. Die 4-er Wertung zeigt ein vermindertes Ordnungsprinzip und verschlechtert ihrerseits die Prognose.
— Herz-Kreislauf
Vegetative Instabilität
Nutritive Störungen des Herzens
Venöse Blutstauungen im Bauchraum
Verminderte Elastizität der Gefäße
Säureüberschuss
— Cave Schlaganfall (“hochovale Pupille”)

8. Humoralpathologische Zusammenschau

Natürlich ist die biliöse Konstitution normalerweise eher den hämatogenen Konstitutionen zuzuordnen, sie kommt aber auch im cholerischen bzw. wie in unserem Fall im sanguinisch-robusten Temperament, also auch bei Menschen mit blauer Grundfärbung der Iris, vor. Bei der biliösen Konstitution handelt es sich bei weitem nicht nur um eine Störung der Leber-Gallefunktion im klinisch anatomischen Sinn, sondern um eine Vermehrung des elementaren Feuers im naturheilkundlichen Sinn. Dies führt zu einer erhöhten nervösen Reizbarkeit und zu Hyperkinesien – auch des Leber-Galle-Systems – und ganz wichtig, nachfolgend durch energetische Erschöpfung zu Hypokinesien! Die Folgen dieses Geschehens sind dann schlackenüberladenes Blut, Venosität, Blutstauungen im Bauchraum, Säureüberschuss mit Neigung zu Sklerose. Der Übertritt zur carbo-nitrogenen Konstitution ist hier leicht nachzuvollziehen. Es kommt nämlich durch Erschöpfung des Leber-Galle-Systems und damit Minderung des elementaren Feuers kommt es zur Verminderung oxidativer Stoffwechselprozesse mit all ihren Folgen. Am Folgereichsten sind hier die verminderte Ausscheidung bis zur Retentionstoxikose. Hauptorgansysteme sind hier Leber, Nieren und Milz.

Aus der Sache heraus bedeutet das für unseren Fall:

Das gichtisch-rheumatische Problem aus der Konstitution heraus ist das Tragende. Seine Auswirkungen gehen ins Herz-Kreislauf-System hinein und kann als sogenannte Gefäßgicht bezeichnet werden. Auf das Herz selbst bezogen heißt das vegetative Instabilität (Arrhythmie, Ärgerlinie) und nutritive Minderung (Herzkranzgefäße Lakune). Auch die Gallelöcher zeigen die “Ausgebranntheit” und Schlackenvermehrung (Schwarzgalle) an. Dies lokal aufs Herz ausgedeutet, bezieht sich aber im Wesentlichen auch auf das ganze Gefäßsystem. Die Bauchplethora verstärkt die Beschwerdelage dahingehend.

Die genannte Stoffwechsel- und Gefäßsituation ergeben mit dem Zeichen der “hochovalen Pupille” ein starkes Gefährdungspotential hinsichtlich eines Schlaganfalles.

9. Therapiekonzept

Spezielle Therapie

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Anschrift des Verfassers:
Ralph Wagner
Josephsplatz 24
90403 Nürnberg



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