Yi Lun Chinesische Medizin – aktuell: Die Struktur der ARBEITSGEMEINSCHAFT

Willkommen im Jahr 2004-dem Jahr des Holz-Affen!

Seit dem 22. Januar hat das Jahr des Affen das der Ziege abgelöst. Affen sind ja bekanntermaßen quicklebendige Wesen, sie verfügen nicht über die Bodenständigkeit und den „Sturkopf“ von Schafen und Ziegen. Sie sind als gesellige, in Horden lebende Tiere überaus aufgeschlossen, neugierig und haben schon viel von ihren nahen Verwandten, den Menschen an sich. Zwar ist der Affe ein Spaßmacher, kann aber manchmal ganz schön gemein und durchtrieben sein. Von allen Tieren verfügt er über den größten Intellekt, er ist ausgesprochen lernfähig, nicht zuletzt wegen eben seiner Neugierde und seines ausgeprägten Gedächtnisses. Bedenklich ist da schon seine relative Skrupellosigkeit, aber so richtig böse sein kann man ihm dafür auch nicht…

Diese Eigenschaften - Geselligkeit und Intellekt - verhelfen dem Affen zu einem guten Auskommen mit anderen Tieren.

Und in diesem Jahr kann nun die „Arbeitsgemeinschaft für Klassische Akupunktur und TCM e.V.“ (AGTCM) ihr 50jähriges Bestehen feiern. Es war ein Jahr des Pferdes, 1954, die Aufbruchstimmung des „Wirtschaftswunders“ führte auch dazu, dass sich die „Akupunkturbeflissenen der ersten Stunde“ zusammenfanden: Die Heilpraktiker August Brodde und Hans Giessen sowie die Ärzte Stiefvater und Schmidt, später dann immer mehr von der asiatischen Heilweise Begeisterte setzten sich zusammen zu einem zunächst noch sehr kleinen Kreis von Neugierigen. Ihr Ziel: Mehr zu wissen über dieses fremde Heilsystem, sich weiterzubilden und das Wissen in einem häufig geradezu missionarischen Eifer zu verbreiten.

Bereits nach einigen Jahren schon wurden die ärztlichen Akupunkteure aus diesem Kreis von ihren Standesorganisationen zurückgepfiffen, und so schloss sich diese Arbeitsgemeinschaft der „Deutschen Heilpraktikerschaft“ (DH, der späteres FDH) an. Sie wurde bis in die frühen 80er Jahre ein Arbeitskreis des Heilpraktikerverbandes. Der Gedanke an ein über alle Berufsschranken hinweggehendes Zusammenwirken aller derjenigen, die ein tatsächliches Interesse an einem fundierten Wissen hatten, war die Jahre über aber nicht vergessen.

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Andreas A. Noll
Vorsitzender der AGTCM