Sanddorn – Hippophae rhamnoides

von Ursel Bühring

Dichter, korallenroter Beerenschmuck an dornig-sparrigen Zweigen, grau-grüne schmale Blätter mit silbrigweißer Unterseite: so steht der Sanddorn vor uns, dieser eigenartige Wildling unter den fruchttragenden Gehölzen.

Als sich vor Tausenden von Jahren der Sanddornbusch von Innerasien aus den mitteleuropäischen Raum eroberte, bereitete die extrem anspruchslose Pionierpflanze anderen Pflanzen den Boden. Sie macht das durch Anreicherung der Erde mit Stickstoff. Im Laufe der Zeit konnten sich dann durch die Veränderungen der klimatischen Bedingungen auf den vor-erschlossenen Böden Laub- und Nadelbäume ausbreiten. Der lichthungrige Beerenstrauch ließ sich in die weiteren Randzonen der Küsten oder des Alpengebietes zurückdrängen, wo er zwar unwirtliche Bodenbeschaffenheiten vorfand aber auf alle Fälle genügend Licht, sein Lebenselixier. Höhenlagen bis zu 5000 m wie in Tibet, sibirische Dauerfröste, lange Dürrezeiten, all das kann er überstehen. Seine enorme Anpassungsfähigkeit an unterschiedlichste klimatische Bedingungen und Standortverhältnisse hat ihm das Ausweichen in entlegene Gebiete ermöglicht und damit auch das Überleben. Sanddorn benötigt “ein Maximum an Licht, aber ein Nichts an Boden”, so hat Wilhelm Pelikan den dornenbewehrten Strauch in seiner “Heilpflanzenkunde” beschrieben.

Als Urheimat des wilden Dornenbuschs gelten das Altai-Gebirge, die mongolische Steppe und das tibetische Hochplateau. Der Schwerpunkt seines Verbreitungsgebietes liegt in Zentralasien. Er ist nach wie vor in der Mongolei, in China, im Kaukasus und den Karpaten häufig vertreten. Sanddorn verbindet eine lange Geschichte mit Rußland, vor allem durch den Einfluss der tibetischen und mongolischen Medizin über die Buryat-Region im südlichen Sibirien. Sibirien ist nach wie vor Zentrum für Züchtung und Forschung.

Derzeit beschäftigen sich ausführliche Untersuchungen mit dem Einsatz von Sanddorn bei radioaktiv verursachten Strahlungen, den tumorhemmenden Wirkungen von Sanddornöl sowie mit dem therapeutisch-praktischen Einsatz von Sanddorn in der Gynäkologie.

Vor 17.000 Jahren ungefähr ist der Sanddorn nach Europa eingewandert, wie Pollenfunde aus der Eiszeit bewiesen haben. Seine größte Verbreitung in Europa hatte der Dornenbusch im Bereich des heutigen Bundeslandes Brandenburg.

Name

Standort und Anbau

Medizinische Daten

Inhaltsstoffe

Sanddornfruchtfleisch

Sanddorn-Kern- oder Samenöl

Sanddorn-Fruchtfleischöl (SFF-Öl)

SSF-Öl wird äußerlich und innerlich eingesetzt

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Literatur bei der Verfasserin

Anschrift der Verfasserin:
Ursel Bühring
Freiburger Heilpflanzenschule
Birkenweg 10
79252 Stegen
Tel. 07661 / 98 19 61



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