Hypnotische Imagination bei neurologischen Krankheitsbildern

Agnes Kaiser Rekkas

Problem:

„Ich regte den Läufer, der inzwischen eine gute Hypnose entwickelt hatte, an sich vorzustellen, daß er gerade seine Bahnen liefe. Dabei sollte er vom Gefühl her allmählich immer mehr mit dem zuvor imaginierten Panther verschmelzen, dessen Sprungkraft empfinden und bemerken, wie er sich auf einmal in einer Kombination von ungeheurer Energie und Gelöstheit katzenhaft geschmeidig bewegte. Dies tat er zunächst in Zeitlupe, beschleunigte dann aber den Ablauf.

Nach mehrmaliger Wiederholung der Szene in Trance war er fähig, die in Hypnose erworbene Fähigkeit in einem realen Lauf umzusetzen ... ... ... Und, so wie viele Sportler, die lernen, sich während der sportlichen Aktivität zu entspannen, frappierte auch ihn, daß er sich trotz der erreichten höheren Geschwindigkeit weniger erschöpft fühlte. Bisher hatte er versucht, die Geschwindigkeit durch größere Anstrengung zu steigern; deshalb überraschte ihn, daß die Leistungssteigerung ausgerechnet durch eine Verringerung der Anstrengung eintrat.”, (Ligget, D.R., frei übersetzt von der Autorin AKR)

Ebenso wie für diesen Sportler unter Betreuung des Sporthypnosefachmann Donald R. Ligget kann die Kraft der Vorstellung – und zwar unter Hypnose – mit ihrer unerschöpflichen Ressource an unterstützenden Bildern für den neurologischen Patienten mit seiner erlittenen Beeinträchtigung und der daraus resultierenden Einschränkung der Leistungsfähigkeit bzw. des Erlebens ungemein hilfreich sein.

Fallbeispiel einer Einzelintervention

Fallbeispiel eines Therapieverlaufes

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Literatur
Bongartz, W.,"Hypnosetherapie", 1999, Hogreve
Görz, Karin in Peter& Revenstorf, "Hypnose in Psychotherapie und Psychosomatik", 2000, Springer
Kaiser Rekkas, A. (2001, 2. Aufl.): Klinische Hypnose und Hypnotherapie – praxisorientiertes Lehrbuch für die Ausbildung, Carl Auer Systeme
Kaiser Rekkas, A.(2001): "Die Fee, das Tier und der Freund, Hypnotherapie in der Psychosomatik", Carl Auer Systeme
Ligget, Donald R."Sport Hypnosis", 2000, Human Kinetics, UK, in deutscher Übersetzung im Carl Auer Systeme-Verlag, Heidelberg, erscheint Herbst 2004

Zu empfehlende CD’s von Agnes Kaiser Rekkas für neurologische Krankheitsbilder
"Seifenblasen", vier hypnotherapeutische Phantasiereisen für psychosomatische Erkrankung und Schmerz. Die vier hypnotherapeutischen Anleitungen rufen über metaphorische Bilder körperliche Erholung, Wohlbefinden und Stärkung der Immunabwehr hervor. Eingebettet in die lebensvollen Phantasiereisen finden sich eindeutig sowie verschlüsselt sinnreiche Suggestionen für die unbewußte therapeutische Arbeit an den seelischen Hintergründen einer psychosomatischen Erkrankung (u.a. auch Tumorerkrankung). Hiermit kommen diese Texte auch"hinter den Kulissen‘ zur Wirkung. Carl Auer Systeme-Verlag, 2000

"Der tropische Wasserfall", die Hypnose-Dusche für tiefen, genußvoll erholsamen Schlaf, therapeutisches Traumgeschehen und Stärkung der Immunabwehr und "Die Nacht mit dem Wunder ..." In Hypnose wird durch die Vorstellung, im Schlaf sei ein Wunder eingetreten, Beschwerdefreiheit von Symptomen, Konflikten und Ängsten erlebt. Da man sich während der Übung intensiv mit der Auswirkung eines Ziels beschäftigt, setzen sich positive Prozesse für die therapeutische Arbeit auf unbewußter Ebene in Gang, 2001
"Raggedy Ann", eine besonders zu empfehlende Übung für Menschen, die aufgrund ihrer Beschwerden nicht leicht entspannen können oder ihren Gedanken sehr verhaftet sind."Raggedy Ann" hält in direktiver Anleitung, trainiert mental vorgestellte Bewegung sowie das Lenken des Atemflusses und zeigt Liebe gegenüber dem eigenen Herzen. Über vier Phasen leitet sie schließlich in die hypnotische Tiefenentspannung über, und das auch noch auf einer himmlischen Luftmatraze ..., 2001

Anschrift der Verfasserin:
Dr. rer. biol. hum. Agnes Kaiser Rekkas
Dipl. Psychologin, psychologische Psychotherapeutin
Deutsche Gesellschaft für Hypnose(DGH), Ausbildungszentrum Süd
Chorherrstr.4
81667 München
Tel.: 089 – 448 40 25
E-Mail: Agnes.Kaiser-Rekkas@t-online.de



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