Arbeitskreis für Augendiagnose
und Phänomenologie Josef Angerer e.V

Fachbericht von der 18. Fachtagung für Augendiagnose am 28. Juni 2003

von Rainer Kern

Sigolt Wenske: Augendiagnose – der erfolgreiche Weg zur Kausaltherapie

Ich habe den Vortrag bis heute als ein mitreißendes und sehr optimistisches, mutmachendes Erlebnis in Erinnerung. So unsicher und vage Manches in der Augendiagnose ist – es gibt doch eine Menge Verläßliches, lang Erprobtes, immer wieder gut Bewährtes, das uns mit Recht unsere Methode weiter erlernen und anwenden läßt.

Sigolt Wenske begann seinen Vortrag mit dem Verweis auf die Ansichten des Hamburger Kardiologie-Professors Karl-Heinz Kuck. Er ist der Meinung, dass Fälle von Vorhofflimmern auf genetische Veranlagung zurückzuführen sind, was sich durch die Genforschung nach und nach herausstellen wird. Damit die Krankheit aber in Erscheinung treten kann, bedürfe es eines Auslösers aus der Umwelt, einem Risikofaktor. Grundlage für seine Überzeugungen sind chinesische und amerikanische Forschungen, die Veränderungen des Erbmaterials als Ursache von familiär gehäuft auftretenden Herzrhythmusstörungen identifizieren. Diese Ansicht ist dem alten augendiagnostischen Denken sehr ähnlich: Immer wiesen unsere Lehrer darauf hin, dass die Manifestation eines angeborenen Krankheitshinweises in der Iris abhängig ist von der Lebensführung des Einzelnen und den Ereignissen und Umständen im Leben. So wurde beobachtet, dass Menschen mit einem vaskularisierten Krausenrand im Herzsektor im Alter und bei bestimmten Belastungen zu Herzrhythmusstörungen neigen. Das ist ein angeborenes, „genetisches“ Zeichen, dessen Krankheitswert abhängig ist von einem Realisationsfaktor. Ein Mensch mit der genannten Vaskularisation in der Krause des Herzsektors kann zum Beispiel bei Gallenerkrankungen mit Herzrhythmusstörungen reagieren. Und hier – so betonte Sigolt Wenkse – liegt der Trumpf der Augendiagnose, der eine Kausaltherapie möglich macht. Für eine Gallenwegserkrankung, die sich durch die typischen Beschwerden äußert, brauchen wir kein Auge: „das wäre ja genauso, als ob der Fensterbauer die Größe des Mauerlochs aus 300 m Entfernung mit dem Scherenfernrohr ausmessen würde“. Doch gerade für unklare, zum Beispiel reflektorische, Beschwerden ist die Augendiagnose von unschätzbarem Wert.

Hinweise auf maligne Tendenzen

Störungen des Leber-Galle-Systems ohne klinisch faßbaren Befund

Herzbeschwerden

Endokrinologie

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Bilder: Sigolt Wenske

Anschrift des Verfassers:
Rainer Kern
Heilpraktiker
Nusselstr. 21
81245 München



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