Seminar

Orthomolekulare Medizin und Immunsystem

am Bodensee/Schweiz, vom 10. –12. Oktober 2003

Die gemeinsame Veranstaltung der Deutschen und Schweizer FOM-Sektionen fand bei gutem Besuch in Berlingen am Bodensee statt. Die besonders große Teilnahme am Einführungs-Seminar zeigt die zunehmende Bedeutung der OM in der Praxis. Wegen der Fülle der Informationen können wir hier nur einige der Vorträge besonders würdigen.

Dr. Dr. C. Muss – Therapiekonzepte in der orthomolekularen Immuntherapie

Infektanfälligkeit ist einer der häufigsten Gründe für Patienten in die Praxis des Orthomolekularmediziners zu kommen.

Die Möglichkeiten die unspezifische Immunabwehr zu boostern: Arginin steigert die Zytotoxizität der natürlichen Killerzellen. Dadurch entsteht Stickoxid (NO)“ die erste Verteidigungslinie gegen Mikroben aller Art – sozusagen ein Giftgas gegen unerwünschte Eindringlinge. Weiterhin wird die Lymphozytenproliferation angeregt, Arginin zeigt diese Wirkung häufig unmittelbar.
Das schleimhautassoziierte Immunsystem wird durch Glutamin ernährt und regeneriert. Glutamin dichtet die so häufig bei Patienten vorkommende undichte Darmschleimhaut (leaky gut) ab. Lysin kann bei allen Virusinfekten eingesetzt werden, vor allem bei Herpes. Cystejn hat ein enorm hohes antioxidatives Potential, schützt u.a. vor Strahlenschäden und wird vor allem in der Aidsmedizin eingesetzt.

Dipl.-Ing. O. Knes – Freier Radikalen-funktioneller Nachweis und die Bedeutung des oxidativen Stress für das Immunsystem

Anschaulich und lebendig beschrieb Otto Knes die biochemischen Zusammenhänge bei oxidativem Stress.

PD. Dr. Tiller – Zytokindiagnostik bei chronischen Entzündungen und Immunschwäche

Zytokine sind die Botenstoffe des Immunsystems und bilden ein Netzwerk“, das sich allen Versuchen einer Einteilung aufgrund typischer Gesetzmäßigkeiten entzieht. Diese Aussage des leitenden Laborarztes Dr. Tiller war eine große Erleichterung für manchen lernwilligen Interessenten der Immunologie. Verschiedene Zellarten bilden die gleichen Zytokine, die allerdings je nach Zielort ganz verschiedene Wirkungen haben. Das Zusammentreffen verschiedener Zytokine kann ihre Wirkung modifizieren. Dabei spielen unterschiedlichste Einflüsse eine Rolle, z.B. der Reifegrad der Zielzellen und vieles Andere mehr.

Dr. Kremer –- Zur Bedeutung von Stickstoffverbindungen in der Immunregulation

Prof Dr. Dr. Weuffen – Zur Bedeutung von Schwefelverbindungen in der Immunregulation

Prof. Dr- Hartmann – Die chronische Herdinfektion: Neue Aspekte der Diagnostik und Therapie chronischer Borellieninfektionen

Dr. R. Kirkarnm ~ Neue Aspekte der Allergiedlagnostik

Prof. Wolf – Immunsystem und Hormone

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Anschrift der Verfasserin:
Ulla Sonnenburg
Heilpraktikerin
Klassische Homöopathie
Dollmannstr. 2
81541 München



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Naturheilpraxis 12/2003