FACHFORUM

Diätetik – die Lehre von der Lebensweise

von Karl-Heinz Claus

Zu Beginn unserer Zeitrechnung umfasste die Diätetik nicht nur die Ernährung des Gesunden und Kranken, sie regelte auch Arbeit und Ruhe und beinhaltete Gymnastik und Sport, Schlafen und Wachen, Ausscheidungen und Absonderungen, das Geschlechtsleben und das Gemüt. Das hellenische Ideal der leib-seelischen Harmonie gipfelte in einer umfassenden Pflege des Leibes und der Seele, wobei Schönheit und Gesundheit des Körpers, Tugend und Würde des Menschen sich ergänzten.

Der altgriechische Begriff „diaita“ umfasst somit jene Art und Weise wirklich „menschlich“ zu leben, was ohne einen vernünftigen Lebensstil nicht möglich ist. Diätetik ist demnach therapeutisch verordnete Lebensweise und Lebensführung, also Medizin ohne Medikament. Leider fehlt es in unserer Zeit dabei – trotz aller medizinischer Bemühungen – oft am einsichtsvollen Verhalten der Patienten. Heinrich Schipperges sagte dazu: „Die Diätetik ist ein Versuch, der immer wieder scheitern muss, weil es um vieles leichter ist, die physikalische Welt zu meistern, als moralische Werte zu verändern.“

Mit höheren Ansprüchen und mit dem Verschwinden des offenen Kamins, mit dem Einzug neuartiger Herde in die Haushalte brach eine neue Koch- und Küchenzeit an. Es begann die Karriere der Bratpfanne, und damit änderten sich auch die Essgewohnheiten. Von Jahr zu Jahr erwarten die Verbraucher mehr und mehr ein „verbessertes“ Angebot an herausgeputzten, verfeinerten, schöner gemachten Nahrungsmitteln. Den natürlichen Erzeugnissen werden immer wieder mit Farb- und Aromastoffen appetitlich-farbfrisch gemachte Produkte vorgezogen.

Chemie im Kochtopf!

Lebensmittel „gesünder“ als ihr Ruf

Und doch allergische Reaktionen?

Und noch ein Wort zum Fasten

Wer fastet, sollte beachten

Und das Fazit

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Anschrift des Verfassers:
Karl-Heinz Claus
Kirchbachstr. 24
77815 Bühl



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Naturheilpraxis 12/2003