Psychotherapie – und wenn ja, welche ?

von Katherina Giesemann

In den letzten 100 Jahren haben die psychotherapeutischen Verfahren zur Behandlung von psychisch-psychosomatischen Erkrankungen sehr zugenommen. Am Beginn stand die Hypnose, aus der sich die Psychoanalyse entwickelte. In den 50er Jahren kam die Verhaltenstherapie als lerntheoretisches Verfahren hinzu. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von psychotherapeuttischen Verfahren, neben dem Autogenes Training, die progressive Muskelrelaxation, das Psychodrama, die Musik- und Kunsttherapie um hier nur einige zu nennen. Früher haben sich die Therapieverfahren scharf gegeneinander abgegrenzt und eine jede Vermischung verschiedener Therapieansätze wurde als Kunstfehler gewertet. In den letzten Jahren ist jedoch zu beobachten, dass die einzelnen Richtungen aufeinander zugehen und es heute durchaus lege artis ist verschiedene Therapieverfahren miteinnander zu kombinieren, wie z.B. die Integration von Kunsttherapie in ein verhaltenstherapeutisches Setting. Die meisten Therapieverfahren können als Einzel- oder als Gruppentherapie angewendet werden. In der Zeit der „Ich-AG´s“ geht jedoch ein deutlicher Trend zur Einzeltherapie. Dies ist eine bedauerliche Entwicklung, da innerhalb einer Gruppe Prozesse stattfinden, die so nie in einer Einzelsituation möglich sind, wie z.B. die unterschiedlichsten Meinungen und Erfahrungen über eine bestimmte Situation oder das entlastende Erleben, dass andere Menschen ganz ähnliche Bereiche oder Situationen ihres Lebens als belastend empfinden.

Für alle Therapieschulen gilt als Ziel, dass der Patient im Rahmen der professionellen therapeutischen Beziehung in die Lage versetzt wird, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, sich zu entwickeln und zu verändern. Die wichtigsten Veränderungskriterien sind die Symptomreduktion und die Umstrukturierung der Persönlichkeit. Die Einflussnahme des Therapeuten und die Art wie er die Beziehung gestaltet, erfolgt auf der Grundlage methodisch definierter, lehr- und lernbarer Techniken, setzt also eine mehrjährige Weiterbildung Ausbildung und bei den psychoanalytischen Verfahren eine mehrjährige Lehranalyse voraus.

In diesem Artikel über Psychotherapie Verfahren beschränke ich mich auf die längerfristigen Behandlungen und ihre Anwendung bei verschiedenen Störungen. Eine weitere Eingrenzung wird sein, dass ich nur über die von den Krankenkassen bezahlten Psychotherapien, den sogenannten Richtlinienverfahren berichten werde. Die Wirksamkeit dieser Therapieverfahren ist wissenschaftlich belegt.

„Was ist Psychotherapie überhaupt und wie geht das?“ Ist eine häufige Frage, die Patienten stellen, wenn ihnen eine psychotherapeutische Behandlung vorgeschlagen wird.

Die Verhaltenstherapie

Die systematische Desensibilisierung

Die Reizüberflutung

Die kognitive Therapie

Die psychoanalytischen Behandlungsverfahren

Die psychoanalytische Psychotherapie

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

...

Anschrift der Verfasserin:
Dr. Katherina Giesemann
Fachärztin für psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytikerin und Lehrtherapeutin



weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis 11/2003

Naturheilpraxis 11/2003