FACHFORUM

Die Süßholzwurzel – Eine traditionsreiche Heilpflanze im Blickfeld der modernen Medizin

von Jens Bielenberg

Die Süßholzwurzel besaß in den großen asiatischen und europäischen Kulturen eine herausragende Bedeutung. In China gehört sie noch heute zu den zehn bedeutendsten Heilpflanzen. Römer und Griechen verwendeten sie bei Asthma. Die Skythen nutzten ihre wasserretinierende Wirkung bei der Durchquerung von Wüsten um bis zu 12 Tagen ohne jede Flüssigkeitszufuhr auszukommen. In der arabischen Welt erfreut sich noch heute ein durststillender Trunk aus Süßholzwurzel großer Beliebtheit. In Russland wurden Süßholzwurzelextrakte zur Therapie der Nebenniereninsuffizienz angewendet. Die entzündungshemmenden Effekte nutzte zuerst der holländische Arzt Revers zur Therapie von Magengeschwüren. In Japan wird eine Kombination von Süßholzwurzel mit Pfingstrose zur Ovulationsauslösung bei hyperandrogenetischen Frauen ausgenutzt. Israelische Studien belegen eine Wirkung bei verschiedenen Herpesvirus, In Houston,Texas, forschte ein Team um Prof. Vogel an antikanzerogenen Effekten. Und nicht zuletzt erfreut sich die Süßholzwurzel als Ausgangsstoff für Lakritze besonders in Nord- und Mitteleuropa einer großen Beliebtheit. Doch damit ist das breite Wirkungsspektrum der Süßholzwurzel bei weitem noch nicht ausgeschöpft.

Der folgende Artikel beschäftigt sich mit einigen neuen interessanten medizinischen Anwendungsgebieten.

Der Schwerpunkt soll dabei auf zwei Indikationen liegen:

1) Antiallergische und antiphlogistische Effekte durch Flavonoide aus der Süßholzwurzel als Hemmstoffe des Plättchen-Aktivierungsfaktors (PAF)

2) Antiulcerogene Wirkungen der Süßholzwurzel durch keimabtötende Wirkung gegenüber Helicobacter pylori Licoricidin-Hemmstoff der Lyso-PAF-Acetyltransferase

Wirkungen der Süßholzwurzel als Interaktionen der Süßholzwurzel mit dem PAF-Stoffwechsel

Keimtötende von Glycyrrhetinsäure gegenüber Helicobacter pylori

Begriffsdefinition:

Wirksamkeit von GA bei antibiotikaresistenten H. pylori-Stämmen

Antiulcerogene Effekte durch Interaktion von Süßholzflavonoiden mit dem Plättchenaktivierungsfaktor (PAF)

Fazit:

...

Literaturübersicht:
1. Nagumo S; Fukuru A; Nagai M; Yanoshita R; Sameyima Y Inhibition of laso-PAF-acetyltransferase by compounds of licorice root Biol Pharm Bull 199, 22: 1144-1146
2. Yanoshita R; Chang HW; Son KH Inhibition of lyso-PAF-acetyltransferase by flavonoids
Inflamm. Research 1996; 45: 546-9
3. Sybertz EJ; Watkins RW; Baum T; Cardiac, coronary and peripher vascular effects oi acetylglycyrylether phosphorylcholine in the anisthetized dog J Pharm Exp Ther 1985; 14:1277-81
4. Tangri K; et al: Biochemical study of antiinflammatory and antiarthritic propertiese of glycyrrhetenic acid Biochem Pharm 1965;14:1277-81
5. Cuss FM; Dixon CMS; Barnes PJ: Effects of inhaled platelet-activating factor on pulmonary function and bronchial responsiveness in man Lancet 1986; 8500:189-192
6. Goodman & Gilman Pharmakologische Grundlagen der Arzneimitteltherapie Übersetzung der 9. Auflage New York /Frankfurt Mc Graw –Hill: 1998:626
7. Duax, W; Ghosh D; Pletnev V; Steroid dehydrogenase structure Vitamine and hormones Vitam Horm 2000, 58: 121-48

Anschrift des Verfassers:
Jens Bielenberg
Apotheker
Raphael-Apotheke
25364 Westerhorn



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