FACHDISKUSSION

Ist heilkundlicher Behandlungserfolg messbar?

Gibt es objektive Kriterien für die Bewertung heilkundlicher Behandlungen?

von Baldur R. Ebertin

Der vieljährige Gedankenaustausch mit dem Stuttgarter Arzt Dr. Siegfried Rilling machte mich schon vor vielen Jahren auf eine Messmethode aufmerksam, die vor und nach einer Behandlung an den Patienten der Praxis angewendet wurde: Die Biotonometrie.
Biotonometrische Messungen ermöglichen es in der ärztlichen und heilkundlichen Praxis, wie Rilling in über 40 Jahren als praktischer Arzt erkannt hat, „in Sekundenschnelle Aussagen über die aktuelle vegetative Ausgangslage des zu beurteilenden Menschen zu ermitteln ...“
Mit anderen Worten, es lässt sich objektiv feststellen, inwieweit das sympathische und parasympathische Nervensystem in der Lage ist, die Funktionen der Organe und seiner Regelsysteme zu steuern.

A. Wie die Biotonometrie entstand

Die Geschichte der Biotonometrie beginnt, ohne dass dieser Begriff schon geprägt war, im Jahre 1884. Damals berichtete Friedrich Jolly, der vormalige Direktor der Psychiatrischen Klinik in Straßburg, in einer Festschrift von „Untersuchungen über den elektrischen Leitungswiderstand des menschlichen Körpers“ (1) und führte über seine Versuche u. a. aus:

„Als Resultat dieser Versuche ergibt sich, dass Hohlhandfläche und Fußsohle in der Regel ein besseres elektrisches Leitungsvermögen besitzen als alle anderen Hautstellen, dass aber die Herabsetzung ihres Widerstandes durch den konstanten Strom außerordentlich geringer ist als an allen anderen Hautstellen.“

1933 veröffentlichte K. Kötschau einen Artikel mit dem Titel „Über Hautkapazitätsmessungen“ (2), und 1953 erschien ein Forschungsbericht von O. Hauswirth mit dem Titel „Vegetative Konstitutions-Therapie“ (3), worin er jedoch nicht auf die vorausgegangenen Forschungen von Jolly und Kötschau hinwies.

Die genannten Forschungsberichte stießen damals anscheinend auf kein besonderes wissenschaftliches Interesse in der medizinischen Welt. Rilling nahm jedoch die Gedanken der genannten Autoren auf und begann 1950 in seiner eigenen Praxis mit Messungen der Elektrizität an Pflanzen, Tieren, Organen und Medikamenten, und im Laufe der Jahre entstanden aus seiner Feder eine Reihe von Veröffentlichungen zu dieser Thematik, von denen auf einige davon hingewiesen werden soll (4, 5, 6, 7, 8, 9, 10).

B. Die Biotonometrie in der Praxis

C. Was wird mit Hilfe des Biotonometers eigentlich gemessen?

D. Gibt es Mittelwerte für das Befinden der Patienten?

E. Die Schilderungen der Patienten

F. Und was antworten die Patienten?

G. Und wie ist die Theorie? – Das Ohmsche Gesetz und der Faradaysche Käfig

H. Der Biotonus

I. Was und wann kann gemessen werden?

J. Beispiele

1. Frau Maria B.

2. Frau Anna P.

3. Dieter G.

K. Was zeigen die Messwerte über die Funktionen des Vegetativums an?

L. Zusammenfassung

...

Literatur:
01) Jolly, Fr., Untersuchungen über den elektrischen Leitungswiderstand des menschlichen Körpers. Festschrift dargereicht zur Feier des 50jährigen Doctor- und Docenten-Jubiläums seines Vaters. Straßburg 1884.
02) Kötschau, K., Über Hautkapazitätsmessungen. Zschr. für experimentelle Medizin, Bd. 91, S. 764-783. 1933
03) Hauswirth, O., Vegetative Konstitutions-Therapie. Springer-Verlag Wien 1953.
04) Rilling, S., Vagus und Sympathikus. In Diagnostik und Therapie. K. F. Haug-Verlag, Ulm 1955.
05) Rilling, S., Was versteht man unter R-C-Messung? In Erfahrungsheilkunde Bd. 17, S. 1-8, 1968.
06) Rilling, S., Das Medikament Zellatmungs-Aktivator A Komplex (BAG), Lich. Zschr. f. Blut- und Geschwulstkrankheiten. H 1/1970.
07) Rilling, S., Das Medikament Arthrisinal U, Dr. Albrecht und C. Undenheim. Zeitschrift f. Blut- und Geschwulstkrankheiten. H 2/1970.
08) Rilling, S., Das Medikament Methotrexat. Lederle, München.
09) Rilling, S., Das Medikament. Objektivierbare Ozonosan-Therapie mit Ozonosan PM 60, Dr. Hänsler KG, Iffezheim. Zeitschrift f. Blut- und Geschwulstkrankheiten. H 1/1971.
10) Rilling, S., Das Medikament Centanit. Dr. G. Klein, Zell-Harmersbach. In Zschr. Krebsgeschehen (Nachfolge der Zschr. f. Blut- und Geschwulstkrankheiten. H 1 und 2, 1971.

Anschrift des Verfassers:
Dr. phil. Baldur R. Ebertin
Klinischer Psychologe/Psychotherapeut/Heilpraktiker
Haus Waldesruh
Panoramastr. 15
75323 Bad Wildbad



weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis 11/2003

Naturheilpraxis 11/2003