FACHFORUM

Kalium sulfuricum

von Veronika Neundorfer

Schlüsselbegriffe zur Wirkweise von Kalium sulfuricum sind „Sauerstoffübertragung in der Zelle“ und –als Wirkort – „Epithelgewebe“

Sauerstoffübertragung in der Zelle

Eine wesentliche Funktion von Kalium sulfuricum ist die Sauerstoffübertragung in der Zelle. W.H. Schüßler schreibt:

„Schwefelsaures Kali, welches in Wechselwirkung mit Eisen die Übertragung des eingeatmeten Sauerstoffes auf alle Zellen vermittelt, ist in allen eisenhaltigen Zellen enthalten. Bei einem Manko an schwefelsaurem Kali können, je nach Örtlichkeit und Größe des Defizits, folgende Symptome entstehen: Gefühl der Schwere und Mattigkeit, Schwindel, Frostigkeit, Herzklopfen, Ängstlichkeit, Traurigkeit, Zahn-, Kopf- und Gliederschmerzen. Diese Beschwerden verschlimmern sich bei Aufenthalt in geschlossenen Räumen.“

All diese Symptome sind Zeichen eines Sauerstoffmangels.

Die Wirkung von Ferrum phosphoricum in Verbindung mit Kalium sulfuricum bei der Übertragung des Sauerstoffes wird schon von Schüßler beschrieben.
Wobei hier der Schwefelanteil in Verbindung mit Eisen wesentlich ist. Das Kalium hat die Aufgabe des Transportes. Es bringt das Sulfatanion in die Zelle und bestimmt damit den Wirkort.

Der eigentliche Wirkungsort ist im Mitochondrium. In die eingefaltete Innenwand der Mitochondrien sind verschiedene Komplexe integriert, darunter Hämgruppen und Eisen-Schwefel-Cluster, die nötig sind um Sauerstoff freizusetzen.

Mitochondrien kommen in sehr unterschiedlicher Menge in jeder Zelle vor (reife Erythrozyten ausgenommen). Es können einzelne sein, oder über tausend in einer Zelle, die bis zu einem Viertel des Zellvolumens einnehmen. Die Menge hängt ab von der Stoffwechselaktivität der Zelle. Mitochondrien sind die Haupterzeuger von ATP, der wichtigsten Energiequelle der Zelle. Der menschliche Körper bildet pro Tag ca. 65 Kg ATP, hat aber nur 3-4 Gramm Adeninnucleotide. Jedes Adenosindiphosphat muß also viele tausend Male phosphoreliert werden.
Dieser Prozess wird von Ferrum phosphoricum und Kalium sulfuricum angeregt.

Epithelien:

Bewährte Indikationen von Kalium sulfuricum:

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