Aussagekräftige Laborparameter in der OM

Diagnose eines Mikronährstoffmangels

Die Voraussetzungen für eine gezielte orthomolekulare Therapie sind die Durchführung einer umfangreichen Anamnese mit spezifischer Fragestellung, falladäquate klinische Untersuchungen sowie die Bestimmung verschiedener Laborwerte. Unter zu Hilfenahme labordiagnostischer Verfahren ist es heute in den meisten Fällen möglich, bereits latente Mangelzustände frühzeitig zu erkennen und spezifisch zu behandeln.

Entwicklung eines Mikronährstoffmangels

Ein Nährstoffmangel ist Folge einer meist lang anhaltenden Mangelversorgung, die schließlich zu einer oft irreversiblen Erkrankung führt.

Stadieneinteilung bei Mangelzuständen (modifiziert nach Burbacher):

1. Verbrauch der in Speicherdepots gelagerten Vitamine

2. Reduktion der Ausscheidung über Stuhl und Urin

3. Aktivitätsabnahme vitamin- oder spurenelementabhängiger Enzyme

4. Unspezifische Symptome (z.B. Infekthäufung)

5. Ausgeprägter charakteristischer Mangel (Hypovitaminose)

6. Irreversible Organschäden (Avitaminose), ggf. Tod

Echte Avitaminosen sind in Westeuropa selten. Dagegen treten latente Mangelzustände sehr häufig auf. Die Aufnahme von Folsäure, Calcium, Magnesium und Jod liegt bei den meisten Europäern nach wie vor weit unter den erforderlichen Mindestmengen. Darüber hinaus erhöhen belastende Lebensumstände wie Dauerstress, Schwangerschaft, Stillphase, Leistungssport, Dauermedikation mit den meisten Arzneimitteln, Rauchen, Schlafmangel, Alkoholmissbrauch oder chronische Erkrankungen den Vitalstoffbedarf erheblich. Die Folgen absoluter oder relativer Mikronährstoff-Defizite sind häufig Immunstörungen und kardiovaskuläre Erkrankungen. Massive Ernährungsstörungen schädigen alle Zellen, Gewebeverbände, Organe und Organsystemen zunächst funktionell, bei Fortbestehen der Mangelsituation auch strukturell-organisch.

Laboranalytik zur Diagnostik von Vitamindefiziten
Präanalytik
Auswahl der geeigneten Parameter
Vitamin A
Beta-Karotin
Vitamin E
Vitamin D
Vitamin K
Vitamin C
Vitamin B1
Vitamin B2
Vitamin B6
Vitamin B12
Folsäure
Biotin
Niacin
Funktionelle Tests für Vitamine
Bestimmung der Mineralstoffe und Spurenelemente
Mineralien und ihre wichtigsten Bestimmungsmaterialien
Die Blutanalyse von Mineralien und Spurenelementen
Probennahme
Bestimmung der Fettsäuren und des Verhältnisses zwischen Omgea-3- und Omega-6-Fettsäuren im Serum
Nachweis oxidativer-Stress-Marker
Sinnvolle Untersuchungsanforderung und Untersuchungsprofile

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Anschrift des Verfassers:
Thomas M. Thust
Heilpraktiker
Geschäftsführer der Laborgemeinschaft Bay. Heilpraktiker GbR
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