Über wichtige, teils vergessene Bücher

„Wer nicht liest, ist in der Gefahr, das Rad neu zu erfinden“

von Josef Karl

Sich in der Welt der Bücher zurechtzufinden ist schwierig geworden: Die Flut ist zu groß. Auch auf dem naturheilkundlichen Sektor kann man von einer Schwemme reden. Im Laufe von Jahrzehnten sind mir viele Bücher durch die Hände gegangen – man lernt zwischen nützlich und überflüssig zu unterscheiden. Für ein wichtiges Buch ist keine Zeit zu schade, für ein unwichtiges jede Minute.

Zwei Dinge sind zu beachten:

I.

Man lese möglichst nur Primärliteratur, Originäres, möglichst vom Autor selbst, nicht jene Bücher, die über ein Buch des Autors geschrieben wurden. Man muss von Hippokrates, Paracelsus, Hahnemann, Kneipp etwas lesen – nicht in erster Linie etwas über die Werke dieser Personen. Gerade diese Sekundärliteratur ist ins Uferlose angestiegen.

Freilich kann das ergänzt werden durch eine gute Biografie: Aber hier gibt es auch wieder Erst- und Zweitklassiges. Und damit ich gleich beginne: Eine der besten Paracelsus-Biografien ist jene des Schweizer Philologen Dr. Pirmin Maier, erschienen im Amman Verlag, Zürich. Sie hat allerdings 460 Seiten – doch dies ist eben bei wirklich guten Büchern das Besondere:

Die Zeit vergeht durch die enorme Spannung wie im Fluge. Facettenreich wird sein Leben geschildert. Aber wie gesagt: Es enthebt einen nicht, auch direkt bei Theophrastus Bombastus von Hohenheim eine Strecke zu bearbeiten, wenigstens ein Stück vom (schwierigen) Original. Inzwischen gibt es die 2. Auflage.

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Anschrift des Verfassers:
Josef Karl
Heilpraktiker
Alpenstr. 25
82377 Penzberg



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Naturheilpraxis 6/2003