KREBSFORUM

Krebstherapie in der Naturheilkunde

von Hermann Massinger

Die klassischen Säulen der Tumorbehandlung, Operation, Bestrahlung, Chemotherapie und Hormonhebehandlung sind durch begleitende phytotherapeutische Maßnahmen zu ergänzen. Nicht umsonst nehmen, je nach Untersucher, 50 bis 75% aller Krebskranken, die Naturheilkunde zusätzlich in Anspruch.

Die angewandten ergänzenden Maßnahmen sind vielfältig, deren Wert ist z.T. heftig umstritten, bei der Auswahl kann hier ein kleines Spektrum abgehandelt werden.

Ich empfehle allen Therapeuten sich mit Michael Lerner: „Wege zur Heilung“, Piper Verlag und M. D. Kuno, „Krebs in der Naturheilkunde“, Pflaum Verlag 2002, zu befassen, in beiden Büchern sind viele „Links“ zu finden, die die Alltagsarbeit erleichtern und für die Patienten hilfreich sind.

Die Entstehung der Krebsgeschwulst ist letztlich immer noch ungeklärt, die Hypothesen sind vielfältig, deren Plausibilität nicht immer nachvollziehbar. Neben genetischen Schwächen (regelmäßige Zellteilungsphasen werden, durch Tumorsupressorgene kontrolliert; fallen diese Regulationsgene aus, so kann es zur unkontrollierten Teilung kommen) sind toxische Einwirkungen durch Umwelt, Nahrung, ionisierende Strahlen, Fehlernährung, übermäßige Sonnenexposition, Rauchen u.v.a. in der Diskussion. Positive Einflüsse auf die Erkrankung können durch die Psychoonkologie geleistet werden, dies ist durch die erfolgreichen Arbeiten von O. Carl. Simonton und Stephanie Mathews bewiesen worden; K.S. Zänker hat im Deutschen Sprachraum die Zusammenhänge zwischen Psyche und Immunologie herausgestellt; die Umsetzung ist noch lange nicht ausreichend praktiziert.

Tumoren entstehen, wenn der Organismus das Signal des programmierten Zelltodes, der Apoptose, nicht mehr erkennt oder darauf nicht reagiert.
Die Maßnahmen der Unterstützungsbehandlung in der Praxis sind auf Beseitigung oder Besserung der Grundkrankheit, der Nebenwirkungen von Operation, Chemotherapie und Bestrahlung gerichtet und haben zusätzlich als Zielrichtung das durch Therapie geschädigte Immunsystem zu verbessern.

Nach Operation mit oft tagelangem Aufenthalt auf einer Intensivstation ist in aller Regel das Allgemeinbefinden zu stärken, der gestörte Säure-Basen-Haushalt zu überprüfen und ggf. zu regulieren, die durch Antibiotika lädierte Darmflora zu restitutionieren, die Anämie und meist auch Leukopenie/Lymphopenie zu behandeln, die Ernährung zu optimieren und Anweisungen, Hilfestellungen und Ratschläge für das „Leben danach“ zu geben.

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Anschrift des Verfassers:
Dr. Hermann Massinger
Frauenarzt
Gerner Str. 27
80638 München



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Naturheilpraxis 6/2003