Arbeitskreis für Augendiagnose
und Phänomenologie Josef Angerer e.V

Bericht von der 18. Münchner Fachtagung in Augendiagnose Samstag, 6. Juli 2002

von Christine Bergmeier

Willy Hauser:
Pastor Felke, Josef Angerer, Josef Deck und ihre Erben. Entwicklungen, Erreichtes, Visionen einer zukünftigen Naturmedizin.

Bei der 18. Fachtagung für Augendiagnose waren wieder einmal hochkarätige Referenten zu Gast. Unter ihnen der geschätzte Kollege Willy Hauser – Leiter des Felke Instituts für Iridologie und Ganzheitstherapie in Heimsheim, gleichermaßen bekannt durch den jährlich stattfindenden internationalen Lehrkongress für Iridologie in Ettlingen. Als Angerer -Preisträger fühlte er sich beim Arbeitskreis in München gleich daheim. Sein Thema – die drei Großen der Augendiagnose: Pastor Felke, Josef Angerer und Josef Deck.

Aus aktuellem Anlaß, dem 70. Geburtstag des Kollegen Josef Karl, wurde kurzerhand Pastor Felke vom Programm genommen und durch Josef Karl ersetzt. Der Arbeitskreis und seine Tagungsteilnehmer wollten den runden Geburtstag des Kollegen Karl zum Anlaß nehmen, um ihm für seinen unermüdlichen Einsatz rund um die Augendiagnose, für seine zahlreichen Veröffentlichungen (von denen seine gesamte „Nachkommenschaft“ profitieren darf), und nicht zuletzt für seinen über 40jährigen Einsatz für unseren Berufsstand zu danken. Wie Willy Hauser anführt, ist es vor allem Josef Karl zu verdanken, daß die Schulen Deck und Angerer zusammen kamen, und heute vielfach zusammen arbeiten und gemeinsam forschen.

Die Großen der Augendiagnose haben durch ihren Fleiß, ihr gutes Auge und ihren Pioniergeist einen Grundstein und ein Basiswissen geschaffen, von dem wir als Erben profitieren dürfen, mit dem wir weiterarbeiten und das wir weiterentwickeln sollen. Mit großem Dank wollen wir uns unserer Lehrer erinnern, die uns diesen „Schatz“ hinterlassen haben.

Josef Deck – ein großer Pionier der Konstitutionslehre

Die Wunderwelt der Iris mit ihren vielschichtigen Strukturen ermöglicht uns einen Einblick in die Konstitution, die Disposition und die Diathese eines Menschen. Josef Deck hat die Augen klassifiziert. Während er sich hauptsächlich mit der Iris und deren Strukturen und Zeichen beschäftigte, bezieht der Iridologe heute das gesamte Augenumfeld mit ein. Die Konstitution des Menschen ist die Leitschiene in Gesundheit und Krankheit. Konstitution, Disposition und Diathese zusammen ergeben die Individualkonstitution eines Menschen. Wenn wir diese erkennen, sind wir in der Lage, den Patienten in seiner Gesamtheit mit seinen Anlagen und Schwächen zu erfassen und ihn dementsprechend individuell zu behandeln.

Iridologie – (Hilfs-)Diagnose der Gegenwart und der Zukunft

Gene bestimmen die Entwicklung des Menschen, Erbanlagen sind festgelegte genetische Strukturen. Diese zu erkennen und zu definieren ist zukünftige Diagnostik – die Iridologie hilft uns dabei.

Josef Angerer – der Priesterarzt

Am 26. Juni 2002 wäre der Namensgeber unseres Arbeitskreises 95 Jahre alt geworden. Der charismatische Seelsorger und Heilpraktiker, den viele noch als Lehrer und geistigen Vater kennenlernen durften, hat ein großes Stück Geschichte der Augendiagnose und der Naturheilkunde mitgeschrieben.

Mit der Augendiagnose haben wir ein Instrument in die Hand und ans Herz gelegt bekommen, das uns befähigt, bereits im Vorfeld einer Krankheit vorbeugend Maßnahmen ergreifen zu können zum Wohl unserer Patienten. Mit Bildmaterial, das mit modernster Technik vorgestellt wurde, und den dazugehörigen Krankengeschichten, sowie Vorschlägen zur Therapie wurden sowohl dem Anfänger als auch den erfahrenen Kolleginnen und Kollegen deutlich, welchen Wert dieses Diagnostikum für unsere Praxisarbeit darstellt. Eine fundierte Ausbildung und stetes Fortbilden im Arbeitskreis und auf Fachtagungen hilft uns, dieses Wissen zu erlernen, zu erweitern und sicher anzuwenden.

Bild 1:
Patient männlich, 34 Jahre, linkes Auge -
Konstitution: lymphatisch-neurogen
klinische Diagnose: akute Depression

Bild 1: Als sich der 35jährige Patient vorstellte, war er bereits seit einem halben Jahr im Krankenstand, therapiert mit Stangyl und Ludiomil. Die stationäre Behandlung in einer psychosomatischen Klinik blieb erfolglos, die ganze Familie litt unter seiner akuten Depression. Zu sehen sind eine sehr feinstrukturierte lymphatisch-neurogene Iris. An den sehr ausgeprägten multiplen Konjunktivalgefäßen sieht man die hohe stressorische Belastung. Kortikale Atrophie bzw. cerebrale Abblassung zeigen die cerebrale Minderbelastbarkeit an. Als Konstitutionsmittel wurde eingesetzt: Synergon Nr. 68 Zincum cyanatum (Kattwiga), Zellaufbau II K (Magnet aktiv), Ernährungsumstellung, Bewegungstherapie, gezielte Nährstoffversorgung zur cerebralen Stabilisierung verhalfen letztendlich zum durchgreifenden Erfolg.

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Verfasserin:
Christine Bergmeier
Augsburger Str. 18
86368 Gersthofen



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