Pflanzliche Schlafmittel immer beliebter!

von Ernst-Albert Meyer

Pflanzliche Schlafmittel haben – wie klinische Studien zeigen – durchaus ihre Existenzberechtigung und sind laut Umfragen nicht nur bei Verbrauchern, sondern auch bei Therapeuten beliebt.

Ergebnis der NISAS-Studie: Deutsche schlafen schlecht!

Die im Jahr 2001 publizierte weltweit größte Schlafforschungsstudie (NISAS) bringt es an den Tag:
Die Deutschen haben Schlafprobleme! Befragt wurden 20.000 Patienten in Allgemein-Praxen. Die Ergebnisse stimmen bedenklich:

– 42 Prozent der Befragten leiden unter Schlafproblemen.
– Davon haben 40 Prozent fast jede Nacht Schlafstörungen.
– Auch die Jugendlichen sind betroffen: Jeder Vierte unter 20 schläft schlecht.
– Leider geht nur jeder dritte Betroffene mit seinen Problemen zum Arzt.
– Vier von zehn der Befragten mit Schlafstörungen nehmen mindestens einmal wöchentlich ein Schlafmittel. Eine Million Bundesbürger greift jede Nacht zum Hypnotikum.

Auch die Ärzte wurden zum Thema Schlafstörungen befragt:

– So nehmen deutsche Ärzte die Schlafstörungen ihrer Patienten ernst.
– Bei der Therapie sehen viele Ärzte in Phytopharmaka eine echte Alternative. Dabei werden aufgrund guter Erfahrungen gern pflanzliche Kombinations-Präparate verordnet.

Dieses Ergebnis deckt sich auch mit einer Analyse von Schlafmittel-Verschreibungen:

Demnach waren

– 60 Prozent der Verschreibungen Phytopharmaka
– 23 Prozent Benzodiazepine und
– 17 Prozent sonstige synthetische Schlafmittel

Pflanzliche Schlafmittel besonders bei Einschlafstörungen bewährt!

Unter einer Schlafstörung (Insomnie) versteht man einen mangelhaften bzw. ungenügend erholsamen Schlaf.
Dabei wird zwischen Einschlaf- und Durchschlafstörungen unterschieden. (Abb. 1 - Siehe Naturheilpraxis 5/2003)

Einschlafstörungen sind meist „Abschaltstörungen“ und treten akut auf. Sie haben häufig psychosoziale Ursachen wie Probleme in Betrieb und Familie, sozialer Abstieg, Hektik, Stress, Erschöpfungs- und Versagenszustände, Einsamkeit u.a. Wie wichtig psychosoziale Faktoren sind, darüber berichtet die „ärztliche Praxis“: Guter Schlaf hängt auch vom Beruf ab, so das Ergebnis. Während 20 Prozent der Freiberufler und Selbständigen nicht ruhig und gut schlafen, ist dies nur bei 7 Prozent der Beamten der Fall. Die Ursache dafür könnten Existenzängste sein, so die Fachzeitschrift.

Phytopharmaka haben sich besonders bei der Therapie von Einschlafstörungen bewährt. Bei Durchschlafstörungen ist ihre Wirksamkeit nicht so gut.

Pflanzliche Hypnotika

Bei depressiv bedingten Schlafstörungen: Johanniskraut!

Ursache der Schlafstörung: Generalisierte Angst!

Bei stressbedingten Schlafstörungen: Baldrian!

Ein starkes Duo: Johanniskraut und Baldrian!

Baldrian in Kombination mit Hopfen, Melisse und Passionsblume

Placeboeffekte nutzen!

Fazit:

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Anschrift des Verfassers:
Ernst-Albert Meyer
Fachapotheker für Offizin-Pharmazie
Hesselbarthstr. 4
59555 Lippstadt



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Naturheilpraxis 5/2003