Ernährungsbewusstsein im Konzept naturheilkundlicher Praxis

von Gabriele Ammer

„Der Mensch ist, was er isst!“

Nie war dieser Spruch so aktuell wie in der heutigen Zeit. Die meisten Menschen nehmen sich keine Zeit mehr zum Essen, dies wird uns schon durch die Werbung suggeriert. Schnelle Pasta, Minuten-Terrinen und Fast-Food-Autoschalter degradieren Essen zum notwendigen Übel um funktionieren zu können. Leider macht dieses Denken nicht mal vor Kollegen halt. Erst kürzlich habe ich in einer Fachzeitschrift einen Artikel von einem Kollegen gelesen, der die Ansicht vertrat, den Patienten ein Medikament zu geben, statt auf die Ernährung zu achten. Auch die Nahrungsergänzungsmittel-Industrie füllt unsere Briefkästen mit Werbematerial für ihre Produkte und verspricht uns satte Gewinne durch deren Verkauf. M.E. bleibt wegen wirtschaftlichen Überlegungen der Mensch auf der Strecke und das naturheilkundliche Denken weicht dem Kommerz. Nahrungsergänzungsmittel sind, wie der Name schon sagt, Ergänzung und kein Ersatz!

Durch gesunde und ausgewogene Ernährung können viele Stoffwechselerkrankungen, soweit sie nicht genbedingt sind, vermieden werden. Die Gesundheit kann durch optimale Ernährung verbessert oder sogar bis ins hohe Alter bewahrt werden. Jahrelange Fehlernährung zeigt sich oft erst im mittleren oder späten Lebensabschnitt, kann aber, wie z.B. die Osteoporose oder der Diabetes mellitus Typ II , auch im jugendlichen Alter auftreten.

Viele unserer Patienten wollen ihre Ernährung auch nicht wegen des erhöhten Cholesterinwertes und erhöhten Harnsäurewertes umstellen, sie sind bestenfalls bereit eine Crash-Diät von maximal 6 Wochen durchzuführen, um anschließend wieder unverändert weiter zu leben. Dies führt langfristig dazu, dass sich auch noch ein gewisser Frust breit macht und bei diesen Patienten ein sehr hohes Maß an Motivation vermittelt werden muss.

Oft ist unseren Patienten auch gar nicht bewusst, dass sie einer Fehlernährung „aufsitzen“ wie im folgenden Beispiel:

Ein 59-jähriger Patient kam zur Darmspiegelung wegen vermehrter Blähungen in die Praxis, in der ich vor Jahren tätig war. Beim Vorgespräch erzählte er, dass er gar nicht versteht, warum er die Beschwerden habe, da er doch alles essen könne, selbst einen Radi (Rettich) abends um 21 Uhr verzehrt, mache ihm nichts aus.

Diäten sollten nur als Einstieg in eine generelle Ernährungsumstellung und als therapiebegleitende Maßnahme mit anschließender Umstellung erfolgen.

Ernährungsbedingte Erkrankungen:

Nicht alle aufgeführten Krankheiten sind nur ernährungsbedingt, können aber durch eine Ernährungsumstellung sehr gut beeinflusst werden.

– Allergien
– Diabetes mellitus Typ II
– Gelenkschmerzen
– Herz-Kreislauf-Erkrankungen
– Hypercholesterinämie
– Hyperurikämie
– Karies
– Kopfschmerzen
– Leber- und Galleerkrankungen
– Müdigkeit
– Osteoporose
– Rheuma
– Übergewicht
– Übersäuerung
– Verdauungsbeschwerden
– Wachstum

Nahrungsmittelinhaltsstoffe

Grundlagen einer gesunder Ernährung:

Kurmäßige Ernährungsformen:

Ernährung:

Heilfasten nach Dr. Buchinger:

Begleittherapien:

F.X. Mayr-Kur:

Langfristige Ernährungsformen

...

Quellennachweis / Literaturhinweise:
ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft GmbH, Rochusstraße 2, 53123 Bonn. Tel. (0228) 9777-0, Fax (0228) 9777-300, E-Mail: info@zmp.de
Michel Montignac: Ich esse um abzunehmen, Die Methode Montignacs, Atulen Verlag, 1994
Norbert Treutwein: Das Selbsthilfe-Programm Übersäuerung; Südwest-Verlag
Dr. med. Andreas Buchinger, Bettina N. Lindner: Original Buchinger Heilfasten, Karl F. Haug Verlag, Heidelberg
Internetadresse: www.dgfett.de
Ursula Summ: Schlankwerden nach Dr. Hay, Trennkost; Falken-Verlag GmbH
Heilkräfte der Natur, Verlag Das Beste, Stuttgart, Zürich, Wien

Anschrift der Verfasserin:
Gabriele Ammer
Heilpraktikerin
Partnachstr. 6
81373 München
Tel. 089 / 76 97 75 78
Homepage: www.dienaturheilpraxis.de



weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis 4/2003

Naturheilpraxis 4/2003