Grundzüge vitalfunktionaler Ernährung

von Gerd U. Radtke

Vorbemerkungen

Grundsätzlich ist der mittlere Ernährungsstandard, den ein gesunder und genetisch einwandfrei formatierter Mensch zur Aufrechterhaltung seiner Lebensfunktionen und zur Optimierung von homöostatischem Gleichgewicht und Grundregulation benötigt, direkt abhängig von seiner mentalen Einstellung zu der Trinität

und, eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Stabilität der „dynamischen“ Ordnung des Funktionssystems Mensch, sein Appetit, der ihm zeigt, zu welcher Zeit welches Lebensmittel bzw. welche Art der Ernährung die günstigste Wirkung auf die optimale Ausgewogenheit und Aufrechterhaltung dieses Funktionssystems hat. (1)

Diesem Axiom kann leicht widersprochen werden, wenn man an die Vielfalt der angebotenen Möglichkeiten von

a) Ernährungskonzepten und den damit verbundenen Philosophien und
b) an rein individuell determinierte Gewohnheiten der Ernährung denkt.

Auf der anderen Seite kann man natürlich auch ethnische Ernährungskonzepte, wie z.B. die chinesische „Fünf Elemente“ Küche, die ayurvedische Küche u.a.m. als Teile der oben erwähnten Elementar-Trinität betrachten, wenn da nicht der Charakter der geographischen Standardisierung wäre. Chinesische Küche, die auch für die thailändische und vietnamesische Küche prägend ist, betrifft nun einmal den chinesisch-ostasiatischen Raum, ayurvedische Küche die indisch-ceylonesische Hemisphäre (mit ihrem Ursprung im indischen Bundesstaat Kerala) und fällt somit aus den individuell konzipierten Ernährungsgewohnheiten der uns unmittelbar umschließenden Geographie heraus. Diese Ernährungskonzepte erfüllen ihren Zweck für diejenige Geographie, auf deren klimatischen und philosophischen Grundlagen sowie auf deren Verfügbarkeit bestimmter Nahrungsmittel (Reis, Soja, Kartoffel, Getreide etc.) der Speisenplan aufgebaut ist. Dies betrifft allerdings nicht die aromatisch orientierte Küche, da hier mit Grundmitteln „heimatlich“- geographischer Provenienz gearbeitet werden kann. Im Übrigen hat sich der Schweizer Psychoanalytiker C. G. Jung zum Thema der Adaption von (z.B.) Fernöstlichem wie folgt geäußert:

„Der gewöhnliche Irrtum des westlichen Menschen ist, dass er (seiner eigenen Kultur) verächtlich den Rücken kehrt und östliche Ekstatik anempfindet, wortwörtlich übernimmt und kläglich imitiert. Dabei verlässt er den einzig sicheren Boden des westlichen Geistes und verliert sich im Dunst von Praktiken und Begriffen, die nie aus europäischen Gehirnen entstanden wären, und die auch niemals auf solche mit Nutzen aufgepfropft werden können“. (2)

Egal, welchen Ernährungskonzepten und individuellen Präferenzen wir uns zuwenden, eins gilt immer:

entscheidend für einen gesunden Ernährungsstatus ist der tatsächlich empfundene Genuss dessen, was man an Speisen und Getränken zu sich nimmt. Jede auch noch so geringe Abneigung gegen das, was man essen soll oder sollte, jeder selbst oder von anderen auferlegte Zwang, eine Diät, vegetarische, Fett-, Kohlenhydrat- und/oder Eiweiß reduzierte Kost u.a.m., wirkt sich mehr oder weniger deregulierend bis pathogen, wenn auch meist sehr langfristig, auf den Organismus aus.

Funktionssystem „Mensch“

  • Lebensagens „Sonne“

    Nahrungsmittelenergie

    Endobiont und Urparasit

    Biophotonen als Maßstab für das Energieniveau im Lebensmittel

    Vitamine, Vitaminträger und ihre Qualitäten

    Die Grundregulation und ihre Bedeutung für das Milieu

    Das System der Grundsubstanz als Regulativ für inter- und intrazelluläre Vorgänge

    Eiweiß-Speicher-Problematik

    Die Bedeutung des psychischen Gleichgewichts für die Grundregulation und das Milieu

    Alimentare und geistige Versorgung

    Lokale und regionale Einflüsse auf das Energieniveau

    Extraplanetarische Einflüsse auf das Energieniveau

    Fazit

    ...

    Literatur:
    (1) Popp, Fritz-Albert: Die Botschaft der Nahrung. Zweitausendeins, Frankfurt, 3. Auflg., 2001, S. 46
    (2) Jung, C.G. in: Wilhelm, Richard/Jung, C.G.: Geheimnis der Goldenen Blüte. Das Buch von Bewusstsein und Leben. Diederichs Gelbe Reihe Bd. 64, Diederichs, München, 9. Aufl., 2000, S. II
    (3) Diels, Hermann: Die Fragmente der Vorsokratiker. Reinbek, 1963, zitiert bei: Gebelein, Helmut: Alchemie. Diederichs Gelbe Reihe, Bd. 165, Hugendubel Verlag, München, 1991, S. 133
    (4) Gemeint ist hiermit entsprechend des „Qi’s“, der (Lebens-)Energiedrache Chinas, wie auch der L-Energie Paul Pearsall’s, über die er in seinem Buch: „Heilung aus dem Herzen“, Goldmann, 1999, spricht, diejenige unipolare Energieform, die, auch als „virtuelle“ Energie bezeichnet, den gesamten kosmischen Raum erfüllt und sowohl die kommunikative und „belebende“ Energie des menschlichen Organismus als auch dessen informative und kommunikative Verbindung zum planetarischen und zum kosmischen Geschehen darstellt.
    (5) Popp. Fritz-Albert: a.a.O., S. 59
    (6) Werthmann, Konrad: Rezeptierbuch der SANUM-Therapie, Semmelweis-Verlag, Hoya, 2. Aufl., 2001, S. 9
    (7) Arnoul, Franz: Der Schlüssel des Lebens. Edition Asklepios, Reichl Verlag, St. Goar, 5. Aufl., 2001, S. 14
    (8) Pischinger, Alfred: Das System der Grundregulation. Karl F. Haug Verlag, 9. Aufl., Heidelberg, 1998, S. 18 f.
    (9) Popp, Fritz-Albert: a.a.O., S. 59
    (10) Schrödinger, Erwin: Was ist Leben? Die lebende Zelle mit den Augen des Physikers betrachtet. Piper, München, 1999
    (11) Pischinger, Alfred: a.a.O., S. 21
    (12) Ders.: a.a.O., S. 21 f.
    (13) Vergl. hierzu auch Wendt, Lothar: Die Eiweißspeicher-Krankheiten. Haug Verlag, Heidelberg, 1984

  • Anschrift des Verfassers:
    Gerd Ulrich Radtke
    Auguststr. 12
    22085 Hamburg



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