Therapie der Neurodermitis im Kindes- und Jugendalter

von C. P. Bauer

Die Neurodermitis stellt im Kindes- und Jugendalter neben dem Asthma bronchiale die häufigste chronische Erkrankung dar. Bei Einschulung der Kinder ist von einer Prävalenz der Neurodermitis zwischen 10 und 15% nach der Deutschen Gesellschaft für Allergie- und Immunitätsforschung auszugehen.

Im Säuglings- und Kleinkindalter stellt sie oft die 1. Manifestation eines Atopiesyndroms dar. Schweregrad und Ausbreitung können dabei sehr unterschiedlich sein. Häufig stabilisiert sich die Neurodermitis im 2. bis 3. Lebensjahr bzw. verschwindet zumindest vorübergehend bei einem Teil der Kinder. Ca. 40% der Kinder mit Neurodermitis und positiver Familienanamnese entwickeln allerdings später ein Asthma bronchiale. Im weiteren Verlauf des Jugend- und Erwachsenenalters kann aber bei einem Teil der frühkindlichen Ekzematiker die Erkrankung auch wieder aufflammen.

Als Auslöser der Neurodermitis steht bei Säuglingen und Kleinkindern in der Regel eine Nahrungsmittelallergie im Vordergrund. Mit zunehmenden Alter können jedoch – ähnlich wie beim Asthma – inhalative Sensibilisierungen (sog. "Aero-Allergene") stärker in den Vordergrund treten. Hinzu kommen bakterielle Antigene (vor allem Staphylokokken) auf der Haut, die sowohl im Sinne einer Superinfektion als auch als klassische Antigene bzw. Superantigene lange Zeit unterschätzt worden sind. Als weitere Auslösefaktoren sind u. a. Psyche, Stress, Klima und irritierende Substanzen u. a. zu nennen (Abb. 1 - siehe Naturheilpraxis 03/2003)

Klinik und Diagnostik

Das klinische Bild wird durch Juckreiz, trockene Haut und Ekzemreaktion an den typischen Stellen geprägt. Es beginnt im Säuglingsalter als nässendes Ekzem im Gesicht (Abb. 2 - siehe Naturheilpraxis 03/2003). Mit dem Älterwerden des Kindes sind die typischen Stellen wie Ellenbeugen, Kniekehlen und Handgelenke sowie Hände oft besonders betroffen. Trotz des häufig sehr eindrucksvollen klinischen Bildes kann es in Einzelfällen differenzial-diagnostisch schwierig sein, die Diagnose zu stellen (Tab. 1- siehe Naturheilpraxis 03/2003).

Bei der Abklärung in der Praxis steht die Diagnostik einer Allergie gegen Nahrungsmittel oder gegen inhalative Allergene nach Klärung einer Superinfektion im Vordergrund.

Vor Einleiten einer längerfristigen Diät bei V.a. Nahrungsmittelallergie sollte die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme durch Elimination und Provokation überprüft werden.

Therapie:

Therapie des Juckreizes:

Weitere Therapieansätze:

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Literatur:
Bauer, C.P.: Diagnostik und Therapie des atopischen Ekzems im Kindesalter pädiat. prax. 59, 81-30 (2001)
Bauer, C.P.: Stufenschema der Therapie des atopischen Ekzems im Kindes- und Jugendalter päd – praktische Pädiatrie (8), 280-288 (2002)
Hanifin JM, Rajka G. Diagnostic features of atopic dematitis. Acta Derm Venereol Suppl (Stockh) 1980; 92: 44-47
Höger PH. Differentialdiagnose des atopischen Ekzems bei Säuglingen und Kleinkindern. Pädiat Allerg Klein Prax 2000; 1: 16-21
Schöni MH. Efficacy trial of Bioresonance in children with atopic dermatitis. Int Arch Allergy Immunol 1997; 112:238-246

Anschrift des Verfassers:
Univ.-Prof. Dr. med. C. P. Bauer
Kinderarzt, Allergologie, Sportmedizin
Fachklinik Gaißach
83672 Gaißach b. Bad Tölz
Tel. 08041 - 79 82 21
Fax 0804 - 79 82 22



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