Empirisches zur Komplexhomöopathie

von Josef Karl

Kommt die Komplex-Homöopathie (KHom) in der öffentlichen Darstellung zu kurz?
Ist sie gar durch die seit einiger Zeit dominierenden Einzel- und HochpotenzhomöopathenInnen in ein schräges Licht geraten?
Erstaunen muss, dass eine Flut von Büchern und Zeitschriftenbeiträgen die Einzel- und Hochpotenzhomöopathie rühmen, Komplexmittel aber verschwiegen werden. Diesen Umstand halte ich nicht für realistisch und praxisrelevant.
Nachdem ich in einem Zeitraum von über 40 Jahren Gelegenheit hab die Situation zu betrachten, erlaube ich mir, Zweifel zu äussern:

1. Wird die Einzelhomöopathie in der täglichen Praxis wirklich so häufig angewendet, wie darüber geschrieben wird?

2. Können diese Praxen, aus denen diese zahlreichen positiven und zum Teil erstaunlichen Heilerfolge berichtet werden, wirklich wirtschaftlich existieren?

3. Ist es allen bekannt, dass in den meisten grossen Praxen in der Mehrzahl mit KHom gearbeitet wird – neben zahlreichen anderen Methoden?

Die KHom hat eine grosse und lange Tradition innerhalb unseres Berufstands und ihre Geschichte wird von grossen Namen geschrieben: Pastor E. Felke, Pastorin M. Madaus, W. Zähres, H. Hense. Dann bis in die jüngste Gegenwart hinein von Frau E. Flink, E. H. Kabisch, W. Theegarten, J. Deck, J. Angerer und vielen anderen, die mit verschiedenen Komplex-Systemen zahlreichen Menschen geholfen haben, seien es Felkeplexe, Similiaplexe von Pascoe, die Oligoplexe von Madaus, die Synergone von Kattwiga, Truw-Composita, Löwe-Komplexe von 1nfirmarius-Rovit, die Komplexmittel-Reihe von Nestmann ebenso wie die Pfügerplexe und die Reihe Minodyne Kplx. Elha – die Reihe ist nicht vollständig.

Nicht um eine neue Kluft aufzureissen schreibe ich dies, vielmehr um bei den jungen KollegenInnen auf diese Tatsachen hinzuweisen. Dieser Methodenstreit ist seit Hahnemann existent, er wird wahrscheinlich nicht zu lösen sein. Insofern sollte eine Methode neben der anderen bestehen...

Fotos: Josef Karl (siehe Naturheilpraxis 02/2003)

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