FACHFORUM

Unbeachtete Heckenrose mit erstaunlichen Heilwirkungen

von Bruno Vonarburg

In der einschlägigen Literatur der Pflanzenheilkunde führt die Heckenrose ein unbeachtetes Schlummerdasein; einzig die Hagenbuttenfrüchte werden aufgrund ihrer Vitamin-C-reichen Wirkung beschrieben. Doch die Blüten der wilden Rose besitzen erstaunliche Heilkräfte, um Schmerzen zu stillen, die Nerven zu beruhigen und das Fieber zu senken.

Heckenrosen, auch Hundsrosen genannt, sind Wildformen der zahlreichen Gartenrosen, die hier und dort in verschiedensten Farbvariationen und Formen prangen. In der Schweiz sind über 30 wilde Rosenarten bekannt, die von der Ebene bis zur Waldgrenze gedeihen. Im Buch "Flora Helvetica" von Konrad Lauber und Gerhart Wagner (Haupt Verlag Bern) werden die verschiedenen Sorten anhand von spezifischen Artengruppen eingeteilt.

Allgemein als Alpen-Hagrose (Rosa pendulina L. mit Zweigen ohne Stacheln),
Reichstachelige Rose (Rosa pimpinellifolia L. mit weißen ganzrandigen Kelchblättern),
Feld-Rose (Rosa arvensis Hudson, deren Griffel zu einer Säule vereinigt sind)
und Zimt Rose (Rosa majalis Herrm., mit kräftig gekrümmten Stacheln).

Des weiteren unterscheidet man die Artengruppe der Weinrosen (Rosa rubiginosa L.), welche apfelartig duften:

Kleinblütige Rose (Rosa micrantha SM.),
Acker-Rose (Rosa agrestris)
und Duft-Rose (Rosa elliptica Tausch),

ferner die Gruppe der Filzigen Rose (Rosa tomentosa SM.) mit zahlreichen Stieldrüsen und Drüsenborsten:

Apfel-Rose (Rosa villosa L.),
Sherards Rose (Rosa sherardii Davies)
und Weiche Rose (Rosa mollis SM.),
Essig Rose (Rosa gallica L.),
Bereifte Rose (Rosa glauca Pourret),
Jundzills Rose (Rosa jundzillii Besser),
und Berg-Rose (Rosa montana Chaix),

außerdem die Hundsrosen (Rosa canina) deren Blattunterseiten drüsenlos sind:

Busch-Rose (Rosa corymbifera Bork.),
Tannen-Rose (Rosa abietina Christ),
Stumpfblättrige Rose (Rosa obtusifolia Desv.)

sowie die Lederblättrige Rose (Rosa caesia SM.AGG.) mit flaumig behaarten Blattunterseiten:

Hügel-Rose (Rosa subcollina Christ),
Uri-Rose (Rosa uriensis Lagger et Puget),
Rätische Rose (Rosa rhaetica Gremli)

und letztlich die Vogesen Rose (Rosa vosagiaca S. STR.), deren Klechblätter bis zur Fruchtreife erhalten bleiben:

Chavins Rose (Rosa chavinii Rapin),
Griffel Rose (Rosa stylosa Desv.),
Kartoffel-Rose (Rosa rugosa Thunb.)
und Vielblütige Rose (Rosa multiflora Thunb.).

Leuchtende Blüten im Rosengarten

Die Wildrose als Heilpflanze

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Anschrift des Verfassers:
Bruno Vonarburg
Hechtstr. 2
Ch-9053 Teufen



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