FACHFORUM

Ein lästiges Übel: Hyperhidrosis

von Karl-Heinz Claus

Obwohl es ein schöner Sommertag war, gab die Patientin Klara Meyer bei der Konsultation nicht die beste Vorstellung ab. Die Wärme war es, die ihr zu schaffen machte. Man sah es an der durchgeschwitzten Bluse, am Rücken, unter der Achsel. Obwohl sie regelmäßig Deosprays verwendet was man in ihrer Nähe zu spüren bekommt, besteht für sie die Last des Schwitzens weiterhin.

Deodorants vermitteln zwar ein vorübergehendes Frischegefühl, hemmen in bestimmten Grenzen die Schweißzersetzung und den Schweißgeruch, beeinflussen aber nicht die Schweißbildung. Wohl aber werden auch die für ein gesundes Hautgeschehen erforderlichen körpereigenen Bakterien zerstört. Kritiker meinen, es werde mit Deodorants auch die individuelle, körperliche Ausstrahlung, das Od zwischenmenschlicher Beziehungen, das letzte bisschen Erotik weggesprayt.

Normale Schweißabsonderung reguliert die Haut- und Körpertemperatur, dient als Kühlsystem des Körpers, sichert den pH-Wert der Haut, wirkt als Hautschutz und sorgt für die Entgiftung des Körpers.

Zu starke Schweißabsonderung aber ist für die Betroffenen – vor allem für Frauen, die darunter besonders stark zu leiden haben – eine große Plage, eine lästige Widerwärtigkeit. Und trotzdem sprechen die Patientinnen, die wegen ganz anderer Beschwerden die Praxis aufsuchen, von sich aus dieses Problem nicht an. Für jeden Therapeuten sollte es deshalb ein besonderes Anliegen sein, die "Leidtragenden" bezüglich dieser Unannehmlichkeit dezent anzusprechen, denn Hyperhidrosis ist nicht nur ein Schönheitsfehler, sondern auch ein guter Nährboden für Bakterien, für Entzündungen, die auf den Gesamtenorganismus Auswirkungen haben können, so u. a. Pilzbefall an Händen und Füßen, Nagelpilzerkrankungen, Haut- und Unterhautinfektionen und nicht zuletzt infolge der durchweichten, rissigen Haut als gefährliche Eintrittpforte für Erreger der Wundrose. Die anlagebedingte Hyperhidrosis, die nicht von Außentemperaturen abhängig ist und im allgemeinen auch ursächlich nichts mit mangelnder Hygiene zu tun hat, tritt aber auch infolge seelischer Belastungen (Angst, Freude, Erregung) und hormoneller Störungen oder Schlafstörungen auf. Weil übergewichtige Menschen besser wärmeisoliert sind als schlanke, schwitzen sie besonders stark.

Unangenehme Begleiterscheinungen

Ich kann dich nicht erriechen!

Was kann man tun?

Natürliche Heilverfahren

Verhaltensmaßnahmen

Störungen innerer Organe beachten!

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Anschrift des Verfassers:
Karl-Heinz Claus
Kirchbachstr. 24
77815 Bühl



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