Arbeitsgemeinschaft für Klassische Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin e.V.

Beispiele für die klinische Verwendung von Fengchi

von Chen Yuelai, Zhang Tiansong und Zhen Kuishan

Fengchi (Gb-20) ist ein Punkt der Gallenblasen-Leitbahn des Fuss-Shaoyang. Wie es sein Name impliziert, handelt es sich um den Ort, an dem sich pathogener Wind sammelt. Mithin wird dieser Punkt bei der Zerstreuung pathogenen Windes für sehr wichtig erachtet, da er in der Lage ist, Hitze zu beseitigen, die Augen aufzuhellen, sowie Wind zu vertreiben und bei Bewusstseinsverlust wiederbelebend wirkt. Klinisch wird dieser Punkt gewöhnlich bei zerebrovaskulären Erkrankungen, Störungen der fünf Sinnesorgane und bei Äusseren Syndromen eingesetzt. Anatomisch finden sich der Nervus occipitalis minor und major in den oberen Gewebsschichten des Punktes, während die wichtigere Arteria vertebralis und die Medulla oblongata in den tieferen Gewebsschichten dieses Punktes (ca. 1,5 Cun) liegen. Bei tiefer Nadelung und einer stark hebenden und senkenden Manipulation dieses Punktes kann es daher zu einer Verletzung der Medulla oblongata oder der Arteria vertebralis kommen, was zu schweren Verletzungen und zum Tode führen kann. Wir denken daher, dass Fengchi (Gb-20), obgleich er eine wesentliche Rolle in der Punktkombiantion für das jeweilige Syndrom spielt, äusserst sorgfältig genadelt werden muss, um den therapeutischen Erfolg zu gewährleisten. Nicht nur, dass eine falsche Nadeltechnik die klinische Wirkung beeinträchtigt, sie kann auch zu grossen Gefährdungen für den Patienten führen. Es ist daher von enormer Bedeutung, diesen Punkt „richtig“ zu nadeln.

Das Lenken des Qi zum betroffenen Organ

Regulierung des Qi, Aktivierung des Blutes und Förderung der Hirndurchblutung

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Nachdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlages für Ganzheitliche Medizin Dr. Erich Wühr GmbH, Kötzting.Aus der Zeitschrift für Traditionelle Chinesische Medizin, 01/2002.

Übersetzung: Markus Goeke
EDITION Lingdao.
Markus.Goeke@t-online.de



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Naturheilpraxis 9/2002