Arbeitskreis für Augendiagnose
und Phänomenologie Josef Angerer e.V

Fachbericht von der 13. Fortbildung in Augendiagnose am 8. Dezember 2001

von Elke Fuggis

Ursula v. Heimendahl: Die Schilddrüse in ihrer vielfältigen Darstellungsmöglichkeit im Auge

Auswirkungen auf den Organismus sowie die ergiebige Therapie innerhalb der Naturheilkunde.

Es ist bekannt, dass die Schilddrüse eines der Lieblingsthemen von Ursula v. Heimendahl ist. Und es kennt sich kaum jemand besser aus mit der Zeichensetzung der Schilddrüse im Auge als sie. Dies bewies sie in ihrem ausführlichen, sehr lehrreichen, mit vielen Bildern unterlegten Vortrag am Samstag, 8.12.01 auf der 13. Fortbildung für Augendiagnose in München. Sie kann dabei aus ihrer inzwischen 30jährigen Praxiserfahrung sprechen. Ihren Vortrag begann sie mit einem Ausflug in die Anatomie und Physiologie der Schilddrüse.

Anatomie und Physiologie der Schilddrüse:

Die Schilddrüse wiegt zwischen 15 und 60 g. Sie besteht aus zwei durch eine Brücke (Isthmus) verbundene Lappen und liegt unterhalb des Kehlkopfes beidseits der Luftröhre. Die Drüse wird von einer bindegewebigen Organkapsel eingehüllt und ist durch Bindegewebe wiederum in einzelne Läppchen unterteilt. Innerhalb der Läppchen liegen zahlreiche und unterschiedlich große schlauchförmige Hohlräume (Follikel), die von hormonbildendem Drüsenepithelzellen umgeben werden und in denen die gebildeten Hormone in größeren Mengen gespeichert werden können. Bei Bedarf werden die Hormone von den Drüsenepithelzellen wieder aufgenommen und an die angrenzenden Blutgefäße abgegeben.

Die in der Schilddrüse gebildeten jodhaltigen Hormone, Thyroxin (T4 = Tetrajodthyronin) und Trijodthyronin (T3) sind Aminosäuren, wobei Trijodthyronin durch Abspaltung eines Jodatoms vom Thyroxin entsteht. T3 ist das eigentlich aktive Schilddrüsenhormon. T4 ist 10mal so viel vorhanden wie T3.

Die Aufgaben der Schilddrüse sind:

1. Aufrechterhaltung des normalen Grundumsatzes = Energieproduktion: Regelung Herzfrequenz, Schlagkraft des Herzens, Körpertemperatur, Fettabbau, Glykogenabbau.
2. Körper- und v.a. Längenwachstum
3. Gehirnreifung / intellektuelle Entwicklung
4. Anabole Wirkung auf die Skelettmuskulatur

Die Abgabe der Schilddrüsenhormone ins Blut wird über den Hypothalamus und die Hypophyse durch Hormone geregelt. Diese Abhängigkeit zeigt sich auch in der Iris, da hypophysäre Zeichen und Schilddrüsenzeichen in der Iris häufig kombiniert sind.
Ausdrucksformen von Schilddrüsenfehlregulationen sind die Überfunktion (Hyperthyreose) oder Unterfunktion (Hypothyreose). Die Hyperthyreose kommt in der Praxis häufiger vor als die Hypothyreose.

Symptome der Hyperthyreose:
Gewichtsabnahme durch gesteigerten Grundumsatz
Erhöhung der Körpertemperatur
Steigerung der Herzarbeit
Schlafstörungen
Innere Unruhe
Feinschlägiger Tremor
Durchfall

Symptome der Hypothyreose:
Erniedrigter Grundumsatz, verbunden mit einer Gewichtszunahme
Verstopfung
Teigige Verdickung und Schwellung der Haut (Myxödem)
Tiefere, heisere Stimme
Geistige Verlangsamung und Müdigkeit
Struppige, trockene Haare
Kälteempfindlichkeit
Libido- und Potenzverlust

Die Darstellung der Schilddrüse in der Iris (Abb. siehe Naturheilpraxis 07/2002)

Lokalisation

Die vielfältige Darstellung der Schilddrüse in der Iris

Therapie

...

Bilder:
U. v. Heimendahl

Anschrift der Verfasserin:
Elke Fuggis
Tucholskystr. 16
81737 München



weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis 7/2002

Naturheilpraxis 7/2002