FACHFORUM

Seit Jahrhunderten in der Volksmedizin oder als Nahrungsmittel verwendete natürliche Substanzgemische und ihre besondere Wirkung auf das System der Grundregulation: Neue Erkenntnisse

von Dr. med Rudolf Inderst, München

Das System der Grundregulation nach PISCHINGER und HEINE

Die Naturheilkunde hat stets die Gleichwertigkeit von Zelle und Milieu betont und moderne immunologische Konzepte aus dem Tumor-Forschungsbereich bestätigen diese Ansicht. Dass dem „Grundgewebe“ (Bindegewebe) wesentlich mehr Bedeutung zukommt, als nur Stützgewebe zu sein, diese Tatsachen haben anerkannte Humoralpathologen wie ROCKITANSKY, SCHADE (Drei- Kammer-Modell) und schließlich PISCHINGER hervorragend herausgearbeitet.

Es ist das besondere Verdienst von HEINE und RIMPLER, die exakten anatomischen Strukturen in dem System der Grundregulation näher charakterisiert, die Verbindung der Grundsubstanz zum Gehirn herausgestellt (Psychoneuroimmunologie) und neue therapeutische Interventionen dargestellt zu haben.

Die Bedeutung der Fibrozyten und Mastzellen und seiner physiologischen Gegenspieler der Makrophagen, Neutrophilen und T- Lymphozyten wurde erst aufgrund der unterschiedlichen Aufgabenstellung deutlich: Der Fibrozyt ist primär dafür zuständig die Matrix nach den Bedürfnissen des Gesamtorganismus aufzubauen. Er sorgt für die Produktion von Proteoglykanen, Glucosaminglucanen und entsprechenden Strukturkomponenten. Damit das Grundgewebe den Transit zwischen Blutgefäß und der zu ernährenden Zelle bewerkstelligen kann wird das Grundgewebe räumlich und energetisch exakt aufgebaut. Der komplexe Aufbau der PG impliziert eine wichtige Speicherfunktion von Wasser, gleichzeitig wird durch Wasser auch die Entfaltung der PG gewährleistet. Selbstverständlich müssen diesen hochaktiven Zellen ständig entsprechendes Baumaterial zur Verfügung stehen (Aminosäuren, Spurenelemente und Vitamine!) und wie seit langem bekannt fallen bei metabolischen Prozessen auch freie Radikale an, welche die Grundsubstanz - solange sie intakt ist - aufgrund der negativen Ladung der PG gut abfangen kann. Fibrozyten verfügen aber auch über andere Gestaltungsfaktoren, nämlich über Enzyme und Enzymhemmstoffe.

Gleichwohl kann man den Makrophagen eher als einen Gegenspieler bezeichnen. Er besitzt insgesamt ein entzündungsförderndes, fibrinolytisches Potenzial: er sorgt aber zusammen mit den Fibrozyten für den geordneten Um- und Abbau der Grundsubstanz und so wird die Transitstrecke saubergehalten (Straßenkehrerfunktion).

Als besonders wichtig für die Regenerationsfähigkeit hat sich das physiologische Basenfluten gezeigt, weil damit saure Valenzen innerhalb der Matrix neutralisiert werden, andererseits wird durch eine Säurestarre die Regulationsfähigkeit stark einschränkt. Im Alter oder bei fehlerhafter Ernährung treten Schlackenstoffe auf, welche den geordneten Durchtritt von Sauerstoff, Kohlendioxid oder anderen Nährstoffen für die Zelle behindern. Als besonders tragisch erweist sich die sog. Verzuckerung von Strukturkomponenten mit anschließender übermäßiger Tendenz zu vernetzen.

Ziel der naturheilkundlichen Therapie muß es daher sein, zunächst die Entstehung der Erkrankung durch geeignete Ernährung zu verhindern, bei bereits nachweisbarer Krankheit für die Ableitung dieser Schlackenstoffe durch Anregung der natürlichen Heil- und Ordnungskräfte zu sorgen. Eine so gewaltige Möglichkeit bieten Bienenprodukte, wie Honig, Propolis, Gelee Royale und Blütenpollen, welche sich seit vielen Jahren als Nahrungsergänzungsmittel (Matricell®, Fa St. Johanser) im Handel befinden.

Teil I

Honig und Propolis

Einsatz von Honig im Rahmen der Volksmedizin

Apitherapie

Propolis

Einleitung

Die Propolis in der wissenschaftlichen Literatur

Wertvolle Bestandteile von Propolis

In der üblichen Literatur angegebene Indikationen für Propolis

Bewertung des Naturstoffs Propolis

...

Anschrift des Verfassers:
Dr. med. Rudolf Inderst
c/o St. Johanser GmbH
Postfach 1462
82119 Gauting
Tel. 089 - 850 8282
Fax 089 - 850 05 57



weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis 6/2002

Naturheilpraxis 6/2002