FACHFORUM

Alle Jahre wieder erscheinen die Polychlorierten Biphenyle (PCB) für kurze Zeit in den Schlagzeilen. Diesen dioxinverwandten Schadstoffen sind wir in der Regel hauptsächlich über die Ernährung tagtäglich in Low-Level-Exposition ausgesetzt und haben sie längst – in unterschiedlicher Zusammensetzung und Menge – in unseren Körpern angereichert.

Jeweils im Sommer 1999 und 2000 mussten durch Futtermittel PCB-belastete belgische Hähnchen vom Markt genommen werden. Im Juli 2001 wurden in großem Ausmaß erhöhte PCB-Konzentrationen im Blut von Lehrern und Schülern der "Georg-Ledebour-Schule" in Nürnberg ermittelt. In der Schule waren – wie in den 60-er und 70-er Jahren üblich – PCB-haltige Fugendichtungsmassen verbaut worden.

Bei diesen durch die Medien bekannten Fällen handelt es sich nur um die "Spitze des Eisbergs". Denn seit 1996 gibt es eine EU-Richtlinie zur umweltschonenden Beseitigung von PCB, die bislang nur von Finnland und den Niederlanden ausreichend umgesetzt wurde. In den meisten EU-Ländern werden größere Mengen PCB gelagert, die entsorgt werden müssen (allein in Deutschland über 20.000 Tonnen). So kann es immer wieder passieren, dass der Schadstoff über dunkle Kanäle ins Tierfutter gelangt.

Und nach wie vor sind in Deutschland eine riesige Anzahl Kinder und Erwachsener in Schulen, Kindergärten und anderen vorwiegend öffentlichen Gebäuden PCB-haltiger Innenraumluft ausgesetzt. Die dringend notwendigen Schadstoffsanierungen werden wegen den hoher Kosten von den verantwortlichen Kommunen noch immer viel zu selten durchgeführt.

Herstellung und Verwendung von PCB

Massenvergiftungen und intensivierte Forschung

Auswirkungen chronischer PCB-Aufnahme auf den Menschen

Allgemeine Bewertungsmaßstäbe und Grenzwerte

PCB in der Innenraumluft

"PCB – Richtlinie"

Manipulierte Raumluftmessungen

"Expertenstreit"

Vorsicht bei Blutuntersuchungen

PCB-Aufnahme über die Atmung ("Apfelbach-Studie")

Therapieansätze

Schlussbetrachtung

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Literaturhinweise beim Verfasser

Anschrift des Verfassers:
Jürgen Schulz
Augustenstraße 3
80333 München