Neuralgie

Diagnose – Differentialdiagnose – naturheilkundliche Therapiekonzepte

von Susanne Dürrfeld-Flügel

"Who is who" im Bauch

Verdauung – das bedeutet für den menschlichen Organismus die Aufnahme und die Verarbeitung der aufgenommenen Nahrung. Dabei werden auf kleinstem Raum ungeheuer komplizierte Aufgaben bewältigt – keine noch so moderne Fabrik würde dies bewerkstelligen können.

Unermüdlich arbeiten die Verdauungsorgane, für uns dabei kaum wahrnehmbar: man spürt den Herzschlag, wir nehmen die Atmung wahr und die Bewegung der Muskeln. Doch von den Leistungen unseres Verdauungssystems bemerken wir eigentlich nicht viel – zumindest solange alles richtig funktioniert.

Der Magen-Darm-Trakt durchzieht fast den gesamten Körper. Der mit Schleimhaut ausgekleidete Verdauungskanal beginnt im Mund und endet mit dem After. Der Vorgang der Verdauung dient der Abspaltung von Nahrungsstoffen: so werden dem Körper die Nährstoffe zugeführt, die er für die Aufrechterhaltung seiner Funktionen benötigt. Dies beginnt bereits im Mund. Dort werden die Nahrungsmittel zerkleinert und mit Speichel vermischt. Durch die Speiseröhre wird der Speisebrei in den Magen hinuntergeschluckt. Im Magen angelangt, zersetzt der Magensaft den Eiweißanteil der Speisen. Abb. 1 - siehe Naturheilpraxis 03/2002
Der Magen geht in den ersten Abschnitt des Dünndarms, den Zwölffingerdarm (Duodenum), über, in den die Gänge der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und des Gallengangsystems münden. Abb. 2 - siehe Naturheilpraxis 03/2002
Die für die Verdauung so wichtigen Sekrete dieser beiden Organe werden hier am Beginn des Dünndarms mit dem Speisebrei vermischt. Das Sekret der Bauchspeicheldrüse spaltet Kohlenhydrate, Fette und Eiweißstoffe. Die vollständige Verdauung der Fette ermöglicht aber erst die Galle.
Es folgen dann der Leerdarm (Jejunum) und der Krummdarm (Ileum). Der Dünndarm mündet im rechten Unterbauch mit dem Ileum am Blinddarm (Caecum), etwa sechs bis sieben Zentimeter oberhalb des Wurmfortsatzes (Appendix vermiformis). In der Umgangssprache hat sich bei einer Entzündung des Wurmfortsatzes (Appendizitis) fälschlicher Weise der Begriff Blinddarmentzündung manifestiert.Abb. 3 - siehe Naturheilpraxis 03/2002

Am Übergang zwischen Dünn- und Dickdarm sorgt eine aus zwei aneinanderliegenden Schleimhautlippen bestehende Klappe dafür, dass der Darminhalt nicht in den Dünndarm zurückfließen kann.
An das Caecum schließt sich der aufsteigende Dickdarm (Colon ascendens) an, der im rechten Oberbauch in den quer im Oberbauch liegenden Dickdarmanteil (Colon transversum) übergeht. Auf ihn folgt der absteigende linke Colonschenkel (Colon descendens), der im Beckenbereich eine S-förmige Gestalt annimmt (Colon sigmoideum), um dann in den zum After (Anus) ziehenden Mastdarm (Rectum) einzumünden.
Der Dickdarm (Colon) unterscheidet sich hinsichtlich Bau und Funktion wesentlich vom Dünndarm. Während der Dünndarm für die Verdauung der Nahrung, die Resorption der kleinmolekularen Spaltprodukte und die Bildung verschiedener Hormone zuständig ist, hat der Dickdarm hauptsächlich die Aufgabe, den Darminhalt durch Wasserentzug einzudicken und den so entstehenden Stuhl bis zu den periodischen Entleerungen zu speichern. Die Dickdarmschleimhaut ist in der Lage, dem Darminhalt Wasser zu entziehen und dieses Wasser an die Blutbahn abzugeben. Neben Wasser werden aber auch eine ganze Reihe im Darminhalt gelöster Mineralstoffe, insbesondere Natrium und Kalium resorbiert.
Der Dickdarm stellt die letzte Etappe, die die Nahrung im Körper zurückzulegen hat, dar. Auch in diesem Teil finden noch Verdauungsprozesse statt. Die in diesem Darmabschnitt zahlreich vorhandenen Darmbakterien schließen die Reste der Nahrung auf. Eine Spezialaufgabe ist es, hier pflanzliche Zellulose aufzuspalten.
Von großer praktischer Bedeutung ist außerdem, dass bestimmte Medikamente, die mit Hilfe von Suppositorien oder Einläufen in den Enddarm gebracht werden, von der Darmschleimhaut resorbiert werden können.
Vielen Menschen ist der Darm nur als Ausscheidungsorgan für nicht verdaute und nicht verwertbare Nahrung bekannt. Dass über den Darm auch Schlackenstoffe entsorgt werden, die bei den Stoffwechselvorgängen in den Organen anfallen, ist oft gar nicht bekannt. Ist die Darmfunktion gestört, können diese giftigen Abfallprodukte nicht mehr aus dem Körper entfernt werden und lagern sich im Bindegewebe ab.

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Anschrift der Verfasserin:
Susanne Dürrfeld-Flügel
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