Elektromedizin

Worin besteht die besondere Wirkungsweise der Biophysikalischen Informations-Therapie (BIT)?

von Bodo Köhler

Um einer Begriffsverwirrung vorzubeugen, möchte ich vorausschicken, dass heute mehrere Methoden parallel praktiziert werden, die gewöhnlich unter dem Begriff "Bioresonanz-Therapie" zusammengefasst werden. Die Erklärungsmodelle dazu widersprechen sich zum Teil; auch weisen die über 20 verschiedenen Gerätetypen ganz unterschiedliche Merkmale auf. Es sollte deshalb genau differenziert werden, welche Methode gemeint ist und welches Therapiegerät zum Einsatz kommt.

Vor nunmehr 25 Jahren begann die Entwicklung energetischer Therapieverfahren in Deutschland, nachdem vor über 50 Jahren bereits die bioenergetischen Testverfahren entwickelt wurden. Der Schritt von der Diagnose zur Therapie war offenbar schwierig. Der Grund lag damals wie heute darin, dass sich kein Mensch vorstellen konnte, dass über elektromagnetische Signale Heilreaktionen im Organismus ausgelöst werden können.
Inzwischen wird die BIT weltweit von Tausenden von Therapeuten angewandt, trotzdem fehlt in den meisten Fällen immer noch das Verständnis für den Wirkmechanismus. Damals wie heute wird in vielen Fällen der Fehler gemacht, ein mechanistisches Erklärungsmodell aufzustellen. Weiterhin wird unterstellt, die BIT macht den Heilungsprozess, was natürlich nicht sein kann.

Es war ein steiniger Weg von damals bis heute, denn die wissenschaftlichen Erkenntnisse kamen nur bruchstückhaft und setzten viel Kombinationsvermögen voraus, um richtig eingeordnet zu werden. Die heute gültigen Erklärungsmodelle unterscheiden sich von früheren Ansichten deshalb grundlegend. Der notwendige Baustein dazu war aber ein neues Verständnis der Körperfunktionen. Nur aus den beiden neuen Erkenntnissen, der Physik und der Physiologie konnte ein gemeinsamer brauchbarer Ansatz entstehen.

Das heutige Erklärungsmodell ist erstaunlich einfach und logisch nachvollziehbar, setzt allerdings voraus, dass sich der Betrachter selbst des neuen Wissens der Quantenphysik und der Dynamik funktioneller Prozesse im Organismus bewusst ist. Wer natürlich weiterhin vom mechanistischen Weltbild Newtons ausgeht, wird immer noch Probleme damit haben.

Abb. 1: Platinspitze bei 700.000-facher Vergrößerung (aus "Biophotonen – das Licht in unseren Zellen", M. Bischof)

Abb. 2: Materie besteht aus der Dreiheit Masse – Energie – Information.

Die erste Hürde, die genommen werden musste, war die Erkenntnis, dass der Mensch ein elektromagnetisches Schwingungsspektrum ausstrahlt. Selbst die hartnäckigsten Ignoranten müssen heute eingestehen, dass es so etwas gibt, sonst wären EKG, EEG, Plattenthermografie usw. nicht möglich.
Der zweite Punkt ist subtiler. Die Abstrahlung von EM-Wellen wurde bisher als Produkt der Materie angesehen (materialistischer Standpunkt). Spätestens seit C. Rubbia, der 1984 den Nobelpreis dafür erhielt, wissen wir, dass die Materie durch übergeordnete Wechselwirkungskräfte gesteuert wird und selbst das Produkt dieser Energiefelder ist.
Wäre nämlich der materialistische Standpunkt richtig, dann könnte die Abstrahlung nur chaotisch sein und wäre somit für unsere Methode unbrauchbar. Damit würde jedoch keinesfalls erklärt, dass sich die materiellen Moleküle in harmonischen symmetrischen Strukturen anordnen. So etwas vermag nur ein übergeordnetes Energiefeld zu bewirken, das einen hohen Ordnungsgrad aufweist und geometrisch strukturiert ist. Die Felder selbst lassen sich nicht sichtbar machen. Ihre Auswirkungen sind jedoch unübersehbar. Anders formuliert: Es gibt außer den Feldern keine vernünftige Erklärung dafür, dass sich Moleküle von selbst ordnend ausrichten würden.(Abb. 1)

Das Verständnis für die übergeordnete Funktion der Felder wird größer, wenn man die Rolle der Masse genauer betrachtet.
Die Masse selbst spielt eine völlig untergeordnete Rolle. Sie macht tatsächlich nur den einmilliardsten Teil der Wirklichkeit aus. Der weitaus überwiegende Anteil sind die energetischen Felder, bzw. das Vakuum. Um sich die Verhältnisse deutlich zu machen, genügt die Betrachtung des Sternenhimmels. Die in die Unendlichkeit hinein verstreuten Leuchtpunkte der Sterne stellen den verschwindend geringen Masseanteil dar. Wesentlich bedeutsamer sind also die Energiefelder, weil diese Steuerfunktion haben und auf Grund ihrer Geometrie strukturierend wirken (stets wird die höhere Ordnung verwirklicht).
Der entscheidende Punkt bei dieser Dreierkonstellation ist deshalb die Information – ein geistiger Aspekt also. Diese ist verantwortlich für das, was entsteht. Oder anders formuliert:

Hinter jeder Zustandsform in der Realität verbirgt sich eine bestimmte Information. Jede Veränderung der Realität setzt eine Transformation der Information voraus.

Der nächste Schritt im Erkenntnisprozess ist, dass die Energiefelder für das jeweilige Gewebe (oder Krankheitsherd) spezifische Muster aufweisen. Je nachdem, um welches Gewebe es sich handelt, zeigen die verschiedenen Organstrukturen unverwechselbare, individuelle Schwingungsfelder. Jede Veränderung im Gewebe, z.B. eine Entzündung geht immer primär mit einer Veränderung dieses Feldes einher (Verlust der Ordnung = Negentropie).

Wenn also mit der üblichen Diagnostik eine Erkrankung untersucht wird, dann ist das Ergebnis dieser Untersuchungen das materielle Abbild eines Energiefeldes, das sich durch bestimmte Einflüsse verändert hat. Nicht umgedreht!
Da es sich bei diesen Feldern um EM-Wellen handelt, können diese mit Elektroden über dem erkrankten Gebiet abgegriffen, oder sogar gesendet werden. Sie verhalten sich wie Radiowellen. Sie lassen sich auf diese Weise in elektronische Geräte leiten und auch verändern, z.B. invertieren, Teile davon herausfiltern usw.
Nun kommt ein entscheidender Punkt. Früher hatten wir geglaubt, dass sich über das Prinzip der destruktiven Interferenz die pathologischen Frequenzen herauslöschen lassen. Das war eine beliebte Erklärung, weil sie so schön einleuchtend war. So geht es aber nicht, wie wir heute wissen. Durch die eintretende Phasenverschiebung bei der Rückführung klappt das nicht. "Löschen" kann man mit der BIT nichts.
In der Praxis zeigten sich ganz unabhängig von den (gültigen oder ungültigen) Erklärungsmodellen Erfolge oder auch Misserfolge. Wenn es eine reine physikalische Erklärung geben würde, dann wären entweder nur Erfolge oder nur Misserfolge zu erwarten. Darin bestand für viele ein Verständnisproblem. Ein Kurzwellengerät beispielsweise führt immer zu einer Erwärmung des Gewebes, weil der Effekt durch die hohe Intensität erzwungen wird. Bei der BIT ist es anders. Die Signale wirken athermisch und übertragen nur Informationen, die vom Organismus erst verarbeitet werden müssen, damit es zu einer Reaktion kommt. Den Therapieimpulsen steht ein reaktionsfähiger Organismus gegenüber, mit allen seinen Eigenheiten. Er ist es nämlich, der entscheidet, in welcher Weise (und ob überhaupt!) die eintreffenden Signale beantwortet werden, ob er also in Resonanz gehen wird, oder nicht. Die Ausgangslage (Kondition), ob der Patient sehr geschwächt oder reaktionsfreudig ist, entscheidet maßgeblich über die Therapiewirksamkeit. Immer noch gilt der Satz "medicus curat, natura sanat".

Wenn also das Funktionsprinzip der BIT schlüssig erklärt werden soll, dann nur unter Berücksichtigung der Körperphysiologie bzw. seiner Pathophysiologie.

Gehen wir gedanklich den eingeschlagenen Weg weiter. Es wird also das Signal des erkrankten Gewebes über Hautelektroden abgegriffen, in ein BIT-Gerät geleitet, (evtl. durch Zuführung weiterer Informationen – körpereigene oder fremde, z.B. Nosoden – ergänzt) und dann dem Organismus zurückgeführt. Die Rückführung erfolgt an eine Stelle, wo gesundes Gewebe zur Reaktion fähig ist (Ausregulierung des Reizes). Dort wird ein sog. "Aufmerksamkeitssignal" gesetzt. Dadurch wird die Homöostase nachhaltig gestört, also ein Stress erzeugt, der den Organismus zu einer Gegenantwort zwingt, um das offene Gleichgewicht wieder herzustellen. Diese Gegenantwort ist zwangsläufig energetischer Natur, da es sich um Steuerungsprozesse handelt. Diese Reizantwort des Organismus breitet sich als EM-Welle rasch überall hin aus. Jedoch nur an der erkrankten Stelle kommt es zu einer Resonanz, weil (allein) dort der Schlüssel zum Schloss passt. Damit wird die Heilreaktion eingeleitet. (Abb. 3)

Abb. 3: Wirkungsweise der BIT. Nicht das Gerät "macht" den Patienten gesund. Es erzeugt jedoch durch ein "Aufmerksamkeitssignal" einen Anstoßeffekt, wodurch das Immunsystem zu einer Heilreaktion veranlasst wird.

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Um die BIT sicher anwenden zu können, ist eine besondere Ausbildung erforderlich. Diese wird firmenneutral durch die Internationale Ärzte-Gesellschaft für Biophysikalische Informations-Therapie e.V. durchgeführt (Internet www.bit-org.de).

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Anschrift des Verfassers:
Dr. med. Bodo Köhler
Facharzt für Innere Medizin, Naturheilverfahren und Homöopathie
Brombergstr. 33
D-79102 Freiburg



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