von Susanne Krell
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Eine recht treffende, ironische Bestandsaufnahme der derzeitigen Situation schildert Willy Meurer (*1934) in diesem kleinen Gedicht mit dem Titel „lifestyle 2000“
Im Folgenden sollen verschiedene alternative Formen der Ernährung, deren Ideale, Grundsätze, aber auch Vor- und Nachteile vorgestellt werden:
Dazu ist zunächst noch eine Begriffsklärung notwendig:
Die Bezeichnung Diät, stammt ursprünglich von griechischen Wort 'diaita', was soviel bedeutet wie "gesunde Lebensführung".
Heute verbindet man den Begriff der Diät allerdings eher mit Gewichtsreduktion und Schlankheitskuren.
Eigentlich ist aber alles als eine Diät anzusehen, was nicht den vollen Umfang der heute erhältlichen Lebensmittel beinhaltet, sondern sich auf einen nach bestimmten Kriterien ausgewählten Bereich beschränkt.
Naturheilkundliche, alternative oder naturgemäße Ernährung sollte größtmöglichen gesundheitlichen Nutzen mit sich bringen und gleichzeitig eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen und Energie gewährleisten.
Leider finden sich unter dem Deckmantel der "alternativen Ernährung" auch viele schwarze Schafe, die die Regeln der Ernährungsphysiologie außer Acht lassen und dadurch wohl eher Schaden als Nutzen mit sich bringen.
Definieren kann man die Vollwertkost als eine Ernährungsweise, die den Organismus optimal mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt.
Aber nicht nur dies, sondern auch auf die Umwelt- und Sozialverträglichkeit bei der Auswahl und Zubereitung der Lebensmittel wird großer Wert gelegt. Sowohl die Einsparung von Energie als auch eine Schonung der Umwelt und der natürlichen Ressourcen sind Bestandteil der Prinzipien der Vollwert-Ernährung.
Die letzten genannten Punkte stellen den Unterschied zur sogenannten "vollwertigen Ernährung" dar, die sich vor allem auf die gesundheitlichen Aspekte bezieht. Sie stellt die konventionellere Variante der Vollwertkost dar und entspricht eher den "üblichen" Ernährungsgewohnheiten.
Die Ursprünge der Vollwertkost lassen sich bis hin zu Hippokrates, Paracelsus und Hufeland verfolgen.
Als die eigentlichen Begründer dieser Ernährungsform gelten aber Max Bircher-Benner und Werner Kollath.
Kollath, der sich lange mit Medizin und Ernährung auseinandergesetzt hatte, kam zu der Erkenntnis, die gleichzeitig die wichtigste These dieser Ernährungsform darstellt:
"Lasst unsere Nahrung so natürlich wie möglich."
Er traf eine Grundeinteilung unserer Nahrung in was er "Nahrungsmittel" und "Lebensmittel" nannte:
1. unverändertes Rohmaterial
2. mechanisch aufgeschlossenes, zerkleinertes Material
3. durch Fermentation aufgeschlossenes Material
4. erhitztes Material
5. konserviertes Material
6. präpariertes Material
Quellenangaben:
Leitzmann, C.: Alternative Ernährungsformen. Hippokrates, Stuttgart 1999
Leitzmann, C.: Hahn, A.: Vegetarische Ernährung. Uni-TB-Verlag Stuttgart 1996
Leitzmann, C.: Hahn, A.: Vegetarische Ernährung. Gesund und bewusst essen. Trias, Stuttgart 1998
Anemüller, H.: Naturheilverfahren Ernährungstherapie. Vollwertige Grunddiät mit Ableitungen. Hippokrates, Stuttgart 1998
Internetressourcen:
www.dge.de
www.inform24.de
www.focus.de
www.br-online.de
www.prassek.de
www.netdoktor.de
www.wave77.de
Anschrift der Verfasserin:
Susanne Krell
Burgkmairstr.56
80686 München
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Naturheilpraxis 12/2001