Meinung

Volksgruppe „Patienten“

als geheimes Refugium der letzten noch arttypisch lebenden Repräsentanten der Jäger und Sammler in der heutigen Zivilisation des Abendlandes?

von Britta Baatz

Durch die Unbilden sämtlicher gesellschaftlicher Entwicklungsformen und all ihrer Anforderungen hindurch hat eine außerordentlich flexible menschliche Gemeinschaft den Charakter ihrer archaischen Lebensform bis hinüber in unsere Zeit gerettet.

Daß nicht nur Schulmediziner der hartgesottenen Art, sondern auch Therapeuten mit den Dunstkreisen „Natur“ und „Alternativ“ stets mit einer Prise Skepsis bei Ausübung ihres Handwerks beobachtet werden müssen, drängt sich als Alltagserfahrung immer wieder auf, es wird sogar von kritisch reflektierenden Medien hin und wieder besprochen. Gottseidank – den Heilern welcher Couleur auch immer wird zunehmend auf die Finger gesehen und als Folge kriegen sie immer häufiger ihr Fett weg. Weil sie’ s verdient haben: meistens jedenfalls.

Und dennoch mag es nicht recht gelingen, die Welt hier endlich einmal säuberlich in GUT und BÖSE aufzuteilen (wenn man es denn wollte; da gibts ja immer Spielverderber, die immer was zu meckern haben, aber auch immer noch was Positives finden): z. B. die Patienten sind die Guten und die Mediziner die Siewissenschonwas.

Es haut einfach nicht hin.

Eigene Beobachtungen und Gespräche mit Patienten einerseits sowie Therapeuten andererseits haben mich zu der Erkenntnis gebracht, die sich immer wieder bestätigt: Der Umgang mit den Vertretern aus dem Patientenvolk ist auch kein reines Zuckerschlecken!

Dabei werden jetzt ganz außer Acht gelassen etwa die Patienten vom Stamme „Schnorr“, die ewig mit Honorarbeträgen nicht ‘rüberkommen oder die Zerstreuten, die chronisch ihre Termine verbaseln.

Laut Ansage der Überschrift gilt die ganze Aufmerksamkeit im Folgenden den Jägern und Sammlern, unter den Patienten hierzulande nicht garade eine Minderheit.

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Anschrift der Verfasserin:
Britta Baatz
Columbusstr. 44
28217 Bremen



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Naturheilpraxis 10/2001