Alte Heilmethoden

Rezepturen im Wandel der letzten 50 Jahre: Schon vergessen und vergilbt?

von Siegfried Haußmann

A. Die Rezeptur, ein Stück Zeitgeist

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B. Technik des Rezeptierens

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C. Die zusammengesetzte Rezeptur

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E. Fazit

Geht man – zügig wie hier – durch den biologischen Arzneimittelwald der letzten 50 Jahre, so ist das Absinken in die Rezeptur nach Schema „F“ unverkennbar. Die von Heilpraktikern zu Papier gebrachten Erfahrungen erleben Ignoranz und die Verordnungskultur verarmt. Eine wichtige Hilfe für die vorbehaltliche Nachzulassung bestehender Arzneien ist nicht allein die Studie, deren wissenschaftlicher Ansatz zur vollkommenen Begründung der Individualtherapie unzulänglich ist, sondern es ist auch die Zahl eingereichter Erfahrungsberichte aus der Praxis entscheidend.

Selbstverständlich darf alles kritisch beleuchtet werden, aber wer hat Interesse an Erbsenzählerei? Das Heilpraktiker Erschwernisse gegenüber längst bekannte Substanzen (wie am Beispiel Gelee Royale) mitentwickeln und dem Verordner und der Sache in den Rücken fallen, ist ein überflüssiger Ausrutscher, der sich in das perspektivlose Geschehen einfügt.

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Literaturhinweise:
1 „Das persönliche Rezept“ Paul Mössinger, Teil 1, Haug Verlag Ulm,1961, S. 31
2 aus: Curieuser und Wohlerfahrner vormals Englischer/ietzo aber Teitscher Hauß-Artzt, abgehandelt von Caspar Schrötern, Franckfurdt und Leipzig 1700
3 aus: Praxis Medica, oder richtige Anweisung, von Cristoph Hellwig, Leipzig 1710
4 Deutsche Rezeptformeln (DRF) 1950, Duncker&Humblot Berlin, S. 191
5 Deutsche Rezeptformeln (DRF) 1950, Duncker&Humblot Berlin, S. 42
6 „Praxis der Teeverordnung“ Doris Sauer/Ralph Schenk, Govi-Verlag Frankfurt 1961, S. 7
7 nach: H. Leclerc, Presse médicale, 1936, Nr. 60
8 griech.: „Arnion“ = Schafszunge; vgl. Dioskurides aus: „Antike Medizin, Hans Zotter, ADVA Graz Reprint 1986
9 „Homöotherapie“ Karl Stauffer, Verlagsbuchhandlung Johannes Sonntag Regensburg 1924
10 „Enchiridion medicum“ C. W. Hufeland, 3. Auflage 1837 Herisau, Anhang S. 525
11 „Die Technik der Konstitutionstherapie“ Bernhard Aschner, Haug Verlag 1961/1980, S. 225
12 „Befreiung der Medizin vom Dogma“ Bernhard Aschner, Haug Verlag Ulm, 1962/1981, S. 110
13 NATURHEILPRAXIS Editorial 06/2001
14 „Gesundheitspflegemittel in der Drogerie“ Willi Kowalczyk, Fachbuchverlag Leipzig 1978, Sn. 7ff.
15 „Umstrittene Heilverfahren“ Heinrich Lampert, Hippokrates Verlag Stuttgart 1953, S. 95
16 „Lymphsystem und Lymphatismus“ Max Zilch, J. A. Barth Verlag München
17 „Die Ragginer – 200 Jahre Volksmedizin in Südtirol“ Asche/Schulze, Pfeil Verlag München 1996, S. 245
18 „Die Haut in der Therapie“ Christian Scharfbillig, Hippokrates Verlag Stuttgart 1951, S. 48
19 „Correspondenz-Blatt für Schweizer Aerzte“ Original-Arbeit, Herstellungsvorschrift: Firma Pohl Boskamp
20 „Lexikon der populären Ernährungsirrtümer“ Pollmer/Warmuth, Eichborn Verlag Frankfurt 2000, S. 91

Anschrift des Verfassers:
HP Siegfried Haußmann
Kernerstr. 1
76530 Baden-Baden
E-Mail: theragnostik@t-online.de



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