FACHFORUM

Energetische Vorgänge der physiologischen Zyklen in der Theorie der Fünf Wandlungsphasen

oder wie das Yin-Yang Zeichen entstanden ist

von Tadeusz Blaszczyk

Zusammenfassung:

Die Theorie der Fünf Wandlungsphasen ist eine der Säulen der theoretischen Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin. Die Wandlungsphasen haben eine allgemeine Bedeutung. Ihre Entsprechungen, die Funktionskreise betreffen die Physiologie des Menschen. Sie werden in drei Zyklen zusammengefasst. Die Synthese des 1. und des 2. Zyklus gibt ein hypothetisches Modell, das dem Yin-Yang Zeichen entspricht.

Schlüsselwörter:
TCM, die Theorie der Fünf Wandlungsphasen, Yin-Yang Zeichen

1. Zyklus mit numerologischer Reihenfolge.

2. Zyklus mit unterstützender Reihenfolge

Hypothetisches Modell des2. Zyklus mit unterstützender Reihenfolge

3. Zyklus mit unterdrückender Reihenfolge

Fazit

Jeder Leser kann gleich erkennen, dass die Rolle der Theorie der Fünf Wandlungsphasen in der menschlichen Physiologie eingeschränkt ist. Viele Verbindungen zwischen den Funktionskreisen sind sehr spekulativ und nur mit großer Mühe erklärbar.

Am wenigsten wichtig ist der 3. Zyklus mit der unterdrückenden Reihenfolge. Der 1. Zyklus mit der numerologischen Reihenfolge ist wegen seinem energetischen Modellbau und den daraus resultierenden möglichen Verbindungen zwischen den einzelnen Funktionskreisen der wichtigste Zyklus. Er ermöglicht lückenlos und ohne Spekulationen die Erklärung der physiologischen Vorgänge des Menschen. Die Rolle des 2. Zyklus mit unterstützender Reihenfolge ist zu dem 1. Zyklus einigermaßen äquivalent. Die Rolle des hypothetischen Modells des 2. Zyklus ist schwer zu beurteilen.

Die Ursache dieser schwierigen Probleme ist das ringförmige Modell des 2. und des 3. Zyklus. Der sternartige Verlauf der Reihenfolge der einzelnen Funktionskreise in dem 3. Zyklus zwingt den Leser zu spekulativem Denken. Die Reihenfolge in diesem Stern ist oft zufällig und widerspricht der TCM-Physiologie (z.B. „Milz unterdrückt die Niere“). Die gut erklärbare Verbindung zwischen Niere und Herz sowie zwischen Leber und Lunge sind mit dem 1. Zyklus mit numerologischer Reihenfolge einwandfrei und ohne spekulatives Denken möglich.

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Literaturverzeichnis:
1. Hongxiao, R. (2000) „Zur klinischen Bedeutung des Grundsatzes „ Der o. hepaticus bringt auf der linken Seite hervor, der o. pulmonalis speichert auf der rechten“, Chinesische Medizin, 1/2000, Verlag Urban und Vogel, München, S. 1-8
2. Lorenzen, U. et Noll, A. (1994) „Die Wandlungsphasen der traditionellen chinesischen Medizin“, Bd. 2, Müller u. Steinicke Verlag, München, S. 185
3. Maciocia, G. (1989) „The Foundation of Chinese Medicine“, Churchill Livingston, Edinburg, S. 19
4. Nguyen van Nghi et Recours-Nguyen, Ch (1989) „Traditionelle chinesische Medizin, Pathogenese und Pathologie der Energetik in der chinesischen Medizin“, Med. Lit. Verlag, Uelzen, S. 71
5. Schnorrenberger, C., C. (1985) „Lehrbuch der chinesischen Medizin für westliche Ärzte“, Hippokrates Verlag, Stuttgart, S. 81,134
6. Wiseman, N. et al. (1985) „Fundamentals of Chinese Medicine“, Paradigm Publications, Brookline, S. 12

Anschrift des Verfassers:
Dr. pharm. Tadeusz Blaszczyk
Arzt für Allgemeinmedizin
Naturheilverfahren, Manuelle Medizin
Provinzialstr. 47
59077 Hamm
Tel.: 02381 - 91 99 88
Fax: 02381 - 40 61 01



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