Internationale Akademiefür Naturheilkunde (IAN)

Bericht über die Seminar-Woche in St. Moritz

Nun schon in langer Tradition fand auch dieses Jahr vom 27.01. bis zum 03.02.2001 die Tagung der „Internationalen Akademie für Naturheilkunde (IAN)“ im schneereichen Oberengadin statt. Unter der Leitung von Heilpraktiker Norbert Schönach kamen ca. 60 Kolleginnen und Kollegen in St. Moritz-Bad zusammen (dessen eisenhaltigen Sauerbrunnen schon Paracelsus sehr rühmte). In seiner Eröffnungsansprache knüpfte der Präsident an seine Vorjahresrede an, worin die Begriffe Tradition, Inspiration, Innovation und Vision präzisiert wurden. Er stellte nun die positive Bedeutung der Evolution der negativen der Revolution gegenüber.

Eine Reihe von Vorträgen ging über die Woche und an Höhepunkten mangelte es nicht. So unterzog beispielsweise der dort schon bekannte Schweizer Altphilologe und Gräzist Martin Ramming die Gelenk- und Einrenkpraxis im Werk von Hippokrates einer genaueren Analyse.

Der Schweizer Naturarzt Bruno Vonarburg brachte Neues über Arzneipflanzen und zeigte dabei reichhaltiges Bildmaterial, das in seiner Art der Photographie einmalig ist.

Ursula von Heimendahl und Josef Karl sprachen über Iridologie und Augendiagnose – eine Disziplin, die dort seit Josef Angerer’s Zeiten und der jahrelangen Leitung von Georg Altmann einen sicheren Platz hat.

Über Farbtherapie sprach sehr anschaulich Koll. Hans-P. Deubel; über eine neue punktuelle Schmerz- und Organtherapie nach Rudolf Siener referierte HP Michael Münch.

Einen außerordentlich ausgearbeiteten und interessanten Vortrag über „Die Kybernetik als Grundlage naturheilkundlichen Denkens“ hielt Georg von Hannover.

Zum ersten Mal hörten wir den Nürnberger Kollegen Hans-J. Stöbe („Die Metamorphose des Auges durch Kehlkopf und Ohr“). Auch dieser anspruchsvolle Vortrag würde eine größere Besprechung verdienen, als es in diesem Rahmen möglich ist.

Nicht zuletzt müssen die bewährten Vorträge von Koll. Klaus Rüdiger Goebel über Ohrakupunktur und die Leitung des morgendlichen Autogenen Trainings durch Frau Koll. Ute Leimgruber gewürdigt werden.

Auch wenn manchmal gelächelt und vermutet wird, es werde an solchen Orten doch nicht allzu ernsthaft gearbeitet, so irrt man. Zum einen hat man mit der Schickeria und dem Jetset gar nichts zu tun – das ist eine andere Schicht Menschen, die durch viel Geld unter sich bleiben. Zum anderen ist es neben der Fortbildung sehr günstig, in einer Höhenlage von 1800 m zu sein – leider ist für eine wirkliche Erholung eine Woche zu wenig. Trotzdem: täglich trinkt man den Kurbrunnen und die Luft wirkt wie Sekt.

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Josef Karl



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Naturheilpraxis 5/2001