34. Heilpraktikerkongreß Baden-Baden6. -8. April 2001

Besucherrekord in Baden-Baden!

von Siegfried Haußmann

Wer hätte das gedacht? Da soll viel Weh über angeblich düstere Aussichten für Heilpraktiker geklagt worden sein, aber über Baden-Württemberg strahlt - trotz des Regens - nach wie vor die Sonne und werden Bestmarken festgelegt. Schon das Motto des 34. Kongresses verscheuchte die Kassandrarufe: „Die Zukunft der Naturheilkunde - Selbstregulation als Lebensprinzip.“ Mit weit über 800 eingetragenen Besuchern konnte der zweitgrößte Landesverband im Fachverband Deutscher Heilpraktiker - im Vergleich zu den vorausgegangenen 33 Jahren - eine tolle Bilanz ziehen. Mit dem abwechslungsreichen Programm hatten die Veranstalter, allen voran die Vorsitzenden Dietmar Falkenberg und Horst Edelhoff genau ins Schwarze getroffen, das bedeutet: sie wissen, was Heilpraktiker von einem Fachkongress erwarten.

Auch der Umzug des „augendiagnostischen“ Freitag nachmittags in das noble Hotel „Holland Sophienpark“ machte sich bezahlt. Jetzt sind die vier Sonderseminare unter einem Dach vereint. Kollege Sigolt Wenske widmete sich diesmal überwiegend der therapiepraktischen Seite der Iris-Phänomenologie, während sein Kollege Werner Hemm die Theorie von der Entstehung der Iris-Phänomene erörterte. Nebenan referierte Heilpraktiker Werner Schmötzer über krebstherapeutische Alternativen aus der Anthroposophischen Medizin und die Biologin und Heilpraktikerin Frau Dr. Prigge-Stein sprach über Besonderheiten der Immunstimulierung bei Krebskranken. Abends, wirklich zwei Nächte vor Vollmond, illuminierten die Bestseller-Autoren Johanna Paungger und Thomas Poppe aus Österreich, im Kongresshaus, das Wesen der Mondrhythmen und die Funktionsweise des Organkalendariums, nachhaltig spannend und öffentlich, vor ca. 200 Zuhörern - bei freiem Eintritt.

Am nächsten Tag, - anlässlich des üblichen Begrüßungsprocedere hatte die Harfinistin Petra Haas ihrem Instrument die zartesten Töne entlockt - , ging es gleich im Anschluß an den Eröffnungsvortrag von Prof. Grossarth-Maticek, Schlag auf Schlag zur Sache, durch eine Vielzahl an Themen, die den Großteil der Aufgaben eines Heilpraktikers von heute und von morgen ausmachen: Nahrung, Entgiftung, Phytotherapie, Kinderheilkunde, Homöopathie, Familientherapie, Autonomietraining, Farbtherapie, Akupunktur, Manuelle Therapie, Visualisierung und Musik, Modernes, Altes und Bewährtes, Spagyrik, Okzidentalisches und Orientalisches. Die Farbtupfer an den Wänden des 2. Obergeschosses verursachten Bilder auf der „Reise in das Innere des Körpers“ und sie stammen von dem Maler Helmut Kaczmarzewski.

Übrigens zeigte sich das Orientalische später noch einmal von einer seiner schönsten Seiten, als die zur Gala Erschienen sich äußerst schwer taten, ihre Blicke vom blanken Bauchnabel der bezaubernden „Ayascha“ zu lösen. Vorausgegangen war - im Beisein des Präsidenten des FDH, Heilpraktiker Peter A. Zizmann - die Ehrung verdienter Mitglieder und die blumenreiche Anerkennung für die Damen von der Geschäftsstelle. Gleichermaßen wurden auch die Ehefrauen der Organisatoren bedacht, die viele Stunden ihrer Freizeit an den Kongress oder an die Fachseminare abgegeben hatten. Besonders freuten die Teilnehmer sich mit Hanne Marquardt über ihre Verleihung der Ehrenmitgliedschaft. Seit annähernd 42 Jahren beschäftigen die Füße Ihrer Patienten die Kollegin, die ihre Methode bis in das ferne Armenien verbreitete, dessen Schönheit Sie auf extra angefertigten Postkarten festhält, um durch den Verkauf die schlimmste Not der dortigen Bevölkerung zu wenden. „Der Patient sollte kein x-beliebiger ‘Fall’sein“, wünschte sie bei Ihrem Dank, „sondern als Mensch gesehen und angenommen werden“ - und das Herz lag ihr dabei auf der Zunge. Die Knalleffekte des bunten Treibens gingen als erstes vom Multitalent „Dr. Goodtime“ und seiner flotten Musik aus. Prickelnder Sekt verkürzte die Wartezeit bis zum Öffnen der Türen des Benazet-Saals und der Freigabe des gemischten Buffets. Gegen Mitternacht brachte Sandy’s Showband mit parodistischem Ulk die zerreißensten Lacher auf ihre Seite. Natürlich wurde auch kräftig getanzt. Wer gegen Schluß den Beginn nur noch lückenhaft vor sein geistiges Auge bekam, konnte für sich und/oder seine Begleiterin an der Bilderwand des Fotoateliers „Christiane“ (Tel.: 0 72 21/5 12 27) so manches aufklären. Schwindelfreiheit und Mangel an Höhenangst verlangt dagegen als 1. Preis die Ballonfahrt, für die am Infostand der Fachschule Baden-Baden, im Spalier mit den über 120 Industrieständen, die Lose ausgegeben wurden.

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Anschrift des Verfassers:
HP Siegfried Haußmann
Kernerstr. 1
76530 Baden-Baden
E-Mail: theragnostik@t-online.de



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