Vermischtes

Welchen Nutzen haben Vitamine und Mineralstoffe für Herz und Kreislauf?

Die Einflüsse am Beispiel von Magnesiumorotat und Vitamin C

Erkrankungen des Herzens und des Gefäßsystems stellen nach wie vor eine Herausforderung für das Gesundheitswesen dar. Statistisch gesehen stirbt nahezu jeder zweite Deutsche an den Folgen einer Herz-Kreislauferkrankung. Doch Herzinfarkt oder Schlaganfall sind kein unabänderliches Schicksal, dass Einem in die Wiege gelegt wird. Die Risikofaktoren, die eine solche Erkrankung begünstigen, sind in großem Maße beeinflussbar. Vor allem Faktoren der Ernährung und der Lebensweise können das Risiko für Herz- und Gefäßschäden modifizieren.

Wichtiger Schritt: Übergewicht reduzieren

Die Liste der Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen ist lang. Zu den gravierendsten gehören Übergewicht, Bluthochdruck, Lipidstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus und Hyperurikämie. Diese Symptome treten häufig im Zusammenhang auf, da sie durch physiologische und pathologische Vorgänge verknüpft sind. Dieser Erkrankungskomplex ist unter dem Begriff "Metabolisches Syndrom" bekannt. Ausgangspunkt des Metabolischen Syndroms ist meist ein stark ausgeprägtes Übergewicht, das mit einer Insulinresistenz einhergeht. Die erhöhte Insulinausschüttung und Störungen im Lipidmetabolismus tragen u.a. zur Ausprägung obengenannter Erkrankungen bei.

Trotz umfangreicher Bemühungen und Aufklärungsversuche nimmt die Anzahl übergewichtiger Personen in den westlichen Industrienationen stetig zu. Zwar weisen neuere Forschungserkenntnisse darauf hin, dass es genetische Faktoren gibt, die die Entwicklung von Übergewicht begünstigen. Dennoch dürfte wohl auch bei der überwiegenden Mehrheit der "genetisch bedingten" Übergewichtigen ein Ungleichgewicht zwischen Energieaufnahme und Energieverbrauch bestehen, der durch eine angepasste Ernährungsweise und vermehrte Bewegung ausgeglichen werden könnt1.

Die Reduktion von überzähligen Pfunden bewirkt eine deutliche Risikoverminderung für Herz und Gefäße. Günstig werden vor allem der Blutdruck, die Blutfettwerte und die Harnsäurewerte beeinflusst. Auch die bei Übergewichtigen und Typ II Diabetikern oft vorhandene Insulinresistenz wird durch die Gewichtsreduktion vermindert. Dem Übergewicht Einhalt zu gebieten, ist daher eine der wichtigsten Maßnahmen im Kampf gegen Erkrankungen von Herz und Gefäßen 2.

Lebensstil und Ernährung haben entscheidenden Einfluss

Das Herz braucht Magnesium

Magnesiumorotat - mehr als nur Magnesium

Auch Vitamin C schützt vor Arteriosklerose

Risikofaktor Lipoprotein (a) im Zusammenhang mit Vitamin C

Vitamin C senkt auch erhöhte Blutdruckwerte

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Literatur:
1 Richter, W.: "Das tödliche Fressen." MMW-Fortschr. Med. 27, 879-882 (1999)
2 Donner, M. & Schwandt, P.: "Übergewicht belastet Blutdruck und Stoffwechsel." MMW-Fortschr. Med. 37, 889-892 (1999)
3 Gartside, P. & Glueck, C.: "The important role of modifiable dietary and behavioral characteristics in the causation and prevention of coronary heart disease hospitalization and mortality: the prospective NHANES I follow-up study." J. Am. Coll. Nutr. 14(1), 71-79 (1995)
4 Singh, R. et al.: "Nutritional modulators of lipoprotein metabolism in patients with risk factors for coronary heart disease: diet and moderate exercise trial." J. Am. Coll. Nutr. 11(4), 391-398 (1992)
5 Singh, R. et al.: "The diet and moderate exercise trial (DAMET): results after 24 weeks." Acta Cardiol. 47(6), 543-557 (1992)
6 Classen, H. et al.: "Magnesiumtherapie bei Koronarerkrankungen." VitaMinSpur 13, 184-188 (1998)
7 Schmidt, J.: "Magnesiumorotat." Deutsche Apotheker Zeitung 18, 66-70 (1998)
8 Hagen, M. & Stuhlfelder, Ch.: "Vitamin C bei Arteriosklerose." Deutsche Apotheker Zeitung 21, 127-131 (2000)
9 Simon, J. et al.: "Serum ascorbic acid and cardiovascular disease prevalence in U.S. adults." Epidemiology 9, 316-321 (1998)
10 Hanck, A. & Weber, P.: "Vitamin C." In: Biesalski, H. et al. (Hrsg.): "Vitamine. Physiologie, Pathophysiologie, Therapie." Thieme Verlag, Stuttgart 1997
11 Dietl, H. & Ohlenschläger, G.: "Handbuch der Orthomolekularen Medizin." 2. Aufl., Karl F. Haug Verlag, Heidelberg 1998
12 Stein, J. & Rosenson, R.: "Lipoprotein (a) excess and coronary heart disease." Arch. Intern. Med. 157, 1170-1176 (1997)
13 Duriez, P. et al.: "Lipoprotein (a) as a marker for coronary heart disease." Br. J. Clin. Pract. Suppl. 77, 54-61 (1996)
14 Ness, A. et al.: "Vitamin C and bloodpressure - an overview." J. Hum. Hypertens. 11, 343-350 (1997)
15 Bates, C. et al.: "Does vitamin C reduce blood pressure? Results of a large study of people aged 65 or older." J. Hypertens. 16, 925-932 (1998)
16 Gokce, N. et al.: "Long-term ascorbic acid administration reverses endothelial vasomotor dysfunction in patients with coronary eatery disease." Circulation 99, 3234-3240 (1999)
17 Taddei, S. et al.: "Vitamin C improves endothelium-dependent vasodilatation by restoring nitric oxide activity in essential hypertension." Circulation 97, 2222-2229 (1998)
18 Kugiyama, K. et al.: "Vitamin C attenuates abnormal vasomotor reactivity in spasm coronary arteries in patients with coronary spastic angina." J. Am. Coll. Cardiol. 32, 103-109 (1998)
19 Bassenge, E. et al.: "Dietary supplement with Vitamin C prevents nitrate tolerance." J. Clin. Invest. 102, 67-71 (1998)

Anschrift der Verfasserin:
Dr. Barbara Becher
Buchenstraße 20
71287 Weissach

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