FACHFORUM

Die H.O.T. nach Prof. Wehrli

von Carola Gröss

Die H.O.T. nach Prof. Wehrli ist eine photobiologische Sauerstofftherapie, und damit in erster Linie ein energetisches Heilverfahren. Es ist eines der am besten erforschten Naturheilverfahren in Europa:

Schon 1801 begann Ritter die wissenschaftliche Erforschung der natürlichen UV-Strahlen der Sonne.

1911 wurden die ersten Therapieversuche mit künstlichen UV-Strahlungen unternommen. Man erkannte die bakterizide und viruzide Wirkung der UV-Strahlung, ohne diese therapeutisch zu nutzen.

1920 hat Bier in Deutschland und Henschen in der Schweiz venöses Blut mit reinem Sauerstoff angereichert. Sie haben damit erreicht, dass die damals schweren Narkosezwischenfälle stark reduziert wurden und somit viele Patienten vor dem Tod bewahrt.

1933 haben Braun in Deutschland und zugleich Knott in Amerika UV-Licht bestrahlt und anschließend reinjiziert. Sie beobachteten bei bakteriellen Infektionen überraschende Heilungserfolge.

1940 versuchten Haas und Karst (Schüler von Henschen), die beiden Methoden zu vereinigen, indem sie Blut mit Sauerstoff aufschäumten und in einem Quarzzylinder von außen mit UV-Licht bestrahlten. Sie haben damit vorwiegend Asthmatiker mit gutem Erfolg behandelt. Die Methode konnte sich aber in der Praxis aufgrund der großen Blutverluste durch die Gerinnungsvorgänge nicht durchsetzen.

Wehrli verfolgte diese Entwicklung sehr interessiert und aufmerksam. Er suchte nach einer besseren technischen Möglichkeit, das Blut mit Sauerstoff anzureichern und gleichzeitig mit UV-Licht zu bestrahlen. Er verfolgte mit seiner Therapieidee das Ziel, die Durchblutung zu fördern, sowie eine Verbesserung der Sauerstoffutilisation im Organismus zu erreichen.

Seit 1946 hat Wehrli in Selbstversuchen mit einer unvollkommenen Apparatur - wie er selbst sagte - experimentiert. Die technischen, zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten waren für ihn sehr begrenzt, so dass er keine intensiveren Forschungen betreiben konnte.

Die Hauptprobleme lagen in der Blutgerinnung und in der Sterilität der mit dem Blut in Berührung kommenden Teile seiner Apparatur.

Nach anfänglichen Rückschlägen erwies sich seine Methode als durchführbar: Er bewirkte durch das Aufschäumen des Blutes mit Sauerstoff eine Oberflächenvergrößerung und gleichzeitig eine hohe Sauerstoffsättigung des Blutes. Aufgrund der großen Oberfläche konnte das Blut optimal mit UV-Licht bestrahlt werden. Auf diese Weise wurde es über einen katalytischen Weg zu einem äußerst wirksamen Medikament umgewandelt.

1. UV-C Strahlung (253,7 nm)
2. Molekularer Sauerstoff
3. Blutinhaltsstoffe als Photonsensibilisatoren

Arbeitsablauf:

...

Literaturverzeichnis:
Wehrli, F.: Ergebnisse der Kastschen extavasalen Sauersoff-Ultraviolett-Strahlen-Behandlung des Blutes (1949)
Knott, E: K. Development of Ulteaviolett Blood Irradiation (1948)
Wehrli, F.: Die Behandlung von Blut mit Sauerstoff unter gleichzeitiger Bestrahlung mit ultraviolettem Licht (Im V Kongress der Europäischen Gesellschaft für Hämatologie in Freiburg i. B. (1955)
Stadtländer, H.: Wörterbuch der H.O.T. (1988)
Arbeitskreis für H.O.T. n. Wehrli: Handbuch der H.O.T. (1994)

  • Anschrift des Verfassers:
    Carola Gröss
    Heilpraktikerin
    Ehrenaue 7
    45149 Essen

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