FACHFORUM

Migräne - ein diagnostisches Problem?

von Jan. W. Moestel

Migräne und Kopfschmerzen zählen zu den Klassikern der Beschwerden. Der Streit der Mediziner und Psychologen klärt sich langsam: "genaues weiß man nicht!" Es ist zwar nicht sehr hilfreich, aber ehrlich. Ohne Zweifel liegt ein sogenanntes "multifaktorielles Geschehen" vor, auch die Genetik wird mit einbezogen (Migräne könnte erblich sein). Als Ursachenerkunder wird jeder Therapeut bestätigen können, dass eine gewisse Disposition in der Familie herauskommt, welche aber auch nicht sonderlich hilfreich für eine effektive Therapie ist.

Viel hilfreicher ist allerdings eine ausgiebige Anamnese, die oft wichtige Punkte und Aspekte hervorbringen. Der Patient in der Praxis wird dabei nicht im akuten Stadium befragt, sondern wenn er sich soweit wieder wohlerfühlt. Ein ausführlicher Migräne/Kopfschmerz-Fragebogen ist hier besonders hilfreich (kann über den Verfasser angefordert werden). Grundsätzlich muss über die Reaktionen im Kopfbereich, egal ob Migräne oder Kopfschmerzen, gesagt werden, dass diese ein Symptom sind, d.h. ein sichtbares Signal eines im Inneren ablaufenden Vorganges. Hintergrund zu diesem Statement ist, dass Kopfschmerzen oder Migräne keine Krankheit sind, sondern "nur" ein Symptom. Ein Symptom ist ein Merkmal, dass darauf hinweist, dass irgend etwas irgendwo im Körper nicht ganz in Ordnung ist. So lässt sich durch die Anamnese und dem ausführlichen Gespräch über die Beschwerden sehr häufig ein Zusammenhang zwischen Symptomauftreten und äußerem Anlass herstellen. Warum es ausgerechnet der Kopf sein muss, ist eher ein psychosomatischer Aspekt als ein medizinischer.

Zusammenhang zwischen Kopfschmerz und Organsysteme:

Erklärungsmodelle

Anamnestische Kriterien bei Migräne und der Unterscheidung zum Spannungskopfschmerz.

Differentialdiagnose Spannungskopfschmerz.

Die Pathophysiologie des Kopfschmerzes/Migräne

Migräne - eine hormonelle Reaktion?

Somatische Ursachen für Kopfschmerz/Migräne

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