Arbeitskreis für Augendiagnose und Phänomenologie Josef Angerer e.V.

Fachbericht von der 10. Fortbildung in Augendiagnose

19. Februar 2000 - Queens Hotel - Bogenhausen

von Ursula Vadas

Marion von Carolath-Karl: Hypertonie-Hypotonie, Störungen des arteriellen Systems

Welche Erkennungsmöglichkeiten aus der Sicht Josef Angerers bietet das Auge

Die Hypertonie zeigt sich selten als ein Geschehen aus heiterem Himmel. Mit der Betrachtung der Bindehautgefäße des Bulbus haben wir schon frühzeitig aufschlussreiche augendiagnostische Hinweise auf den Zustand unseres Gefäßsystem. Nur ein intaktes Gefäß mit einer intakten Transitstrecke kann seine Funktion voll erfüllen, so haben schon die kleinsten Gefäße eine große Bedeutung und müssen in der Therapie mit einbezogen werden.

Noxen, die unser Gefäßsystem belasten und nicht selten irreversibel schädigen sind uns zur Genüge bekannt. Nikotin- und Alkoholabusus sowie Übergewicht und eine Überernährung mit tierischem Eiweiß, die eine ständige Übersäuerung nach sich zieht, sind hohe Belastungsfaktoren. Hierzu zählt auch eine permanente Überstressung bzw. Überforderung. Hypertonie, Diabetes, Arteriosklerose etc. sind die Folge.

Somit geben uns die Konjunktivalgefäße schon frühzeitig Hinweise auf eine Herz- oder Gefäßstörung, ausführlich dargestellt in den Bänden 1A und 1B der Reihe Ophtalmotrope Phänomenologie von Josef Angerer mit dem Titel "Die Bulbus-Bindehautgefäße als diagnostische Hinweise für Gefäß- und Kreislaufpathologie."

Kasuistik 1:

Abb. 1

Abb. 1:
Das rechte Auge einer 77jährigen Patientin. Auffallend ist der massive Arcus lipoides. Die Patientin leidet an einer Hypertonie, welche auch schulmedizinisch therapiert wird. Auffällig ist die Diskrepanz zwischen dem einzelnen dicken Gefäß und den zahlreichen dünnen Gefäßen. Hier zeigt sich auch die arterielle Insuffizienz. Die gut sichtbaren Gefäßschlaufen weisen auf eine Schwäche des venösen Systems hin.

Die Patientin hat sich immer falsch ernährt und leidet an massiven Migränen. Hinweis darauf gibt uns die Corona spinalis, die sogenannte Dornenkrone, die am Limbusrand gut sichtbar ist.

Bei so einem Auge ist eine Apoplektgefahr nicht auszuschließen.

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Bilder: Marion von Carolath-Karl

Anschrift der Verfasserin:
Ursula Vadas
Gotthardstraße 133
80689 München

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