Kinder in der Naturheilpraxis

Fritz Nietzsche und seine Väter

von Bernd Hertling

"Deine wahren Erzieher und Bildner verraten dir, was der wahre Ursinn und Grundstoff deines Wesens ist, etwas durchaus Unerziehbares und Unbildbares, aber jedenfalls schwer Zugängliches, Gebundenes, Gelähmtes: deine Erzieher vermögen nichts anderes zu sein als deine Befreier." F. Nietzsche: Schopenhauer als Erzieher.

1) Erziehung im Deutschland der Gründerzeit

2) Der kleine Fritz

2a) Identifikation mit dem Vater: Der kleine Pastor

3) Der Pennäler und Studiosus

3a) Der kleine Gelehrte

3b) Vatermord - doch nur am Über-Vater

c) Schopenhauer als ideell-geistiger Vater

d) Ersatzväter

4) Friedrich tritt aus dem Schatten

Es dauerte lange, bis Fritz, obwohl er früh, vielleicht allzufrüh zu Rang und Ehren gekommen war, der Friedrich Nietzsche des Philosophie- und Literaturlexikons wurde, bis er es wagte, aus dem übermächtigen Schatten, den seine vereinten Väter warfen, herauszutreten und er selbst zu sein. Auf diesen Schritt jedoch hatte er sich, man könnte sagen in zähem, trotzigen Aufbegehren im Stillen, ein Leben lang vorbereitet und er vollzog diesen Ausbruch mit einer Heftigkeit, die nur allzu lange und allzu ungeduldig angepassten Individuen eigen ist. Die traumselige Welt wurde in ihren Grundfesten erschüttert und konnte sich nicht mehr dem Weckruf Zarathustras: "Gott ist tot!" entziehen. Hatte Fritz gelernt und verarbeitet, was die Welt ihn zu lehren vermochte, nun war es an Friedrich, die Welt Dinge zu lehren, die sie nicht mehr vergessen würde und er würde auch vor einem so profanen Werkzeug, wie dem Hammer nicht zurückschrecken, um ihr seine Lehren einzubleuen.


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Literatur beim Verfasser

Anschrift des Verfassers:
Bernd Hertling
Nettelkofenerstr. 1
85567 Grafing

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