FACHFORUM

Arbeitsgemeinschaft für Klassische Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin e.V.

Das innere Erleben der fünf Wandlungsphasen von J. Kunz

von J. Kunz

Bericht über ein Seminar mit Gaby Hock (London) zu den Fünf Wandlungsphasen der Traditionellen Chinesischen Medizin im Ausbildungszentrum Mitte der AGTCM

In diesem Seminar geht darum, die 5 Wandlungsphasen an sich selbst zu erfahren, um deren Symbolik im Patienten wiedererkennen und sich in der Behandlung darauf einstellen zu können.

Der Einstieg in den Zyklus der 5 Wandlungsphasen gelingt auf wunderschöne Weise über eine geführte Visionsreise : aus dem tief in der Erde schlummernden Samen in seiner schützenden Schale, der seine konzentrierte Kraft entfaltet, der, dem ersten wärmenden Sonnenstrahl entgegen, als kleiner kräftiger Keim durch den harten Erdboden bricht, entwickelt sich ein starker, saftig-grüner ausladender, vor Lebensfreude strotzender Baum im Frühling. Seine tiefen, weitverzweigten Wurzeln geben ihm Halt und Nahrung, die sich entfaltende Energie strömt in alle Richtungen.

Schon finden wir uns alle irgendwie im "grünen Bereich" und auf dem besten Wege, die Signale, mit denen die Patienten uns konfrontieren, aus dem eigenen Erleben heraus zu reflektieren.

Die sich durch den gesamten Kurs ziehenden Selbsterfahrungen lassen keinen der Teilnehmer unberührt, bringen uns im Verlaufe dieser 4 Tage einander näher. Wir lernen zu verstehen, wie unterschiedlich und differenziert die Schwerpunkte bei jedem einzelnen gelagert sind und adäquat damit umzugehen. Ziel ist es, durch die Emotionen zu fließen, ungehindert hinein- und wieder hinauszugleiten - keine leichte Aufgabe !

Wichtig ist, den Kontakt herzustellen, to "make rapport", die Person dort zu treffen, wo sie (zu Hause) ist. Hierbei überprüfe ich mich : was provoziert die Person in mir ? Wie bin ICH ? Fühle ich mich stärker, erweckt sie mein Mitgefühl, macht sie mich aggressiv, fühle ich mich ausgesaugt ? Ich muß wissen, wie es um meine eigenen Gefühle bestellt ist, wo mein eigener Schwachpunkt ist. Habe ich z.B. Ängste, die ich mir nicht bewußt mache oder verdränge, wird dies mit Sicherheit zu einem Problem bei der Behandlung eines Wasser-Patienten führen. Ich bin dann nicht in der Lage, ihm zu vermitteln, daß er hier sicher ist, was ihm wiederum erlauben würde, sich zu entspannen und zu öffnen.

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Betreuung der Artikel der AGTCM e.V.:
Helmut Magel
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Tel./Fax (0202)593237
E-Mail: H.Magel@t-online.de

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