THEMA AUSBILDUNG

Ablauf und allgemeine Tips und Ratschläge zu Vorbereitung

Von Anja Siegert

Der mündlich-praktische Teil der Überprüfung zum Heilpraktiker (Teil 2)

Der Amtsarzt - als Überprüfungsvorsitzender - teilt nach der eigentlichen Überprüfung in der Regel die getroffene Entscheidung zusammen mit dem Ergebnis des schriftlichen Teiles der für die Erlaubniserteilung zuständigen Behörde mit. Von dort aus erhält der Heilpraktikeranwärter auch seinen schriftlichen Bescheid. Erst wenn er diesen - natürlich mit der Angabe keine Gefahr für die menschliche Gesundheit darzustellen - in Händen hält, darf er die Heilkunde ausüben!

Wenn man sich die Überprüfungsabläufe etwas näher anschaut, bemerkt man, wie wichtig es doch ist, den Lernstoff nicht nur im Stillen auswendig zu lernen, sondern auch durch Artikulieren einzustudieren. Dies stellt einen wesentlichen Punkt der Einübung und Vorbereitung von medizinischem Wissen sowohl auf die Überprüfung, wie auch auf die spätere Praxis dar. Natürlich kann hier ein Lernen in kleiner Gruppe unter lauter Gleichgesinnten von Vorteil sein. Erst wenn man in der Lage ist, sein Wissen ohne Vorlage frei und strukturiert von sich zu geben, kann man davon ausgehen, daß es im Langzeitgedächtnis bleiben und so auch angewandt werden kann.

Wichtig ist es, sich bezüglich Ausbildung und natürlich Überprüfungsvorbereitung rechtzeitig einen Zeitplan zum Lernen und Wiederholen des Stoffes zu erstellen! Es ist bestimmt nicht sehr sinnvoll sich vor der Prüfung mit 10 bis 12 Stunden Lernen auseinanderzusetzen. Im Gegenteil: Zu übertriebenes Lernen bringt in keiner Weise optimale Ergebnisse. Regelmäßiges Schlafen, ausgeruht sein, vernünftiges Essen, möglichst keine Nikotinorgien (am besten überhaupt nicht Rauchen), Bewegung und Sport, Abschalten durch Freizeitaktivitäten usw. zwischen den einzelnen Lernphasen, verbessert die Leistungsfähigkeit beim Lernen ungemein.

Nicht die tatsächliche Zahl der Stunden vor dem Schreibtisch bzw. vor den Büchern ist ausschlaggebend, sondern die Effektivität des Verstehens und Behaltens von Wissen. Dies kann mit zwei Stunden intensivem Lernen eher verwirklicht werden, wie mit 10 Stunden Quälerei am Schreibtisch - erzwungenes Lernen ist häufig vollkommen sinnlos. Ca. 10 Wochen vor dem Überprüfungstermin sollte, soweit möglich, kein neuer Stoff mehr hinzukommen, sondern es wäre sinnvoll das Erlernte zu wiederholen und weiter einzuüben.

...

Anschrift der Verfasserin
A.S.i.t. - Anja Siegert
Pilgerwiesenstr. 15
73630 Remshalden

weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis 7/2000

Naturheilpraxis 7/2000