von Michael Martin
Die Bestimmung des roten Blutbildes gehört zu den Minimalpflichten eines jeden Praktikers. Dennoch macht die Einordnung anämischer Blutbilder immer wieder etwas Schwierigkeiten. Wie war das schnell noch: normozytär-normochrom, mikrozytär-hypochrom, makrozytär-hyperchrom? Jede Anämieform ist auf andere Ursachen zurückzuführen und erfordert andere Konsequenzen. Zeigen niedrige Hämoglobin-, Hämatokrit- und/oder Erythrozytenwerte eine Anämie an, läßt sich mittels der Erythrozytenindizes die Anämie zuordnen, die heute in jedem guten Labor bei der Untersuchung des Blutbildes mitbestimmt werden.
männlich | weiblich | |
Erythrozyten | 4,5 - 6,9 | 4,0 - 6,2 |
Hämoglobin | 14 - 18 | 12,0 - 16,0 |
Hämatokrit | 44 - 53% | 36 - 46% |
Indizes (=Plural von Index): hier als statistischer Meßwert bezüglich einer die Erythrozytenform betreffende Klassifizierung und Beurteilung der Hämoglobinkonzentration. Zur Ermittlung der Erythrozytenindizes ist die Bestimmung von Hb, Hk und der Erythrozyten notwendig. Die Ergebnisse dienen dann der Berechnung der Indizes und ermöglichen die Klassifizierung verschiedener Anämieformen.
MCV= mittleres zelluläres oder korpuskuläres Volumen. Verhältniswert zwischen Erythrozyt und Hämatokrit; zeigt auf, wieviel wäßrige Bestandteile der Erythrozyt in sich trägt.
MCH= mittleres zelluläres Hämoglobin. Setzt sich aus dem Verhältniswert von Hb und der Erythrozytenzellzahl zusammen. Vermittelt auch eine Aussage über die Blutfließeigenschaft.
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Quelle:
Martin, M.: Labordiagnostik für die Naturheilpraxis; Aescura im Verlag Urban & Fischer, München 1998
Anschrift des Verfassers:
Michael Martin
Schöne Aussicht 14
65232 Taunusstein
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Naturheilpraxis 4/2000