GESUND LEBEN UND WOHNEN

Wieviel Heimat braucht der Mensch?

von Ulrike Pfeiffer

- Wahrnehmung von Architektur und ihre Einflüsse auf das Seelenleben und die Entwicklung des Menschen -
- Architektur interpretiert als geschichtliches Dokument, aber auch in die Gegenwart reichendes Phänomen, das Existenz- und Sinnfragen der Menschheit berührt.

Bild 1: "Wohin" Illustration von Karl-Ludwig Spengemann "Architekten befragt", Kerber Verlag 1999

Was haben Ärzte und Architekten gemeinsam? Die Verantwortung für das Wohlbefinden ihrer Klienten. Denn ebenso wie ein gewissenhafter Mediziner sich um die Erhaltung und die Wiederherstellung der Gesundheit seiner Patienten bemüht, sollte es auch oberstes Anliegen eines Architekten sein, Wohn- und Arbeitsräume zu schaffen, die den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden und in denen sich die Bewohner körperlich wie psychisch wohl fühlen können. Gesundes Leben und gesundes Bauen und Wohnen bedingen sich gegenseitig.

Wenn man die Wohnung als die dritte Haut der Menschen betrachtet, erscheint es einleuchtend, daß Häuser, die den Mensch als "Maßstab aller Dinge" aus den Augen verloren haben, uns auch nicht "passen" und zu Unbehagen, Unverständnis und Ablehnung moderner Architektur führen.

Unter den Pariser Taxifahrern galt eine Zeit lang als Gipfel aller Schimpfworte das Wort "Architekt". Die Verantwortung für das Unbehagen mit der gebauten Umwelt allein bei den Baufachleuten zu suchen, ist als Erklärung unzureichend, und führt auch nicht zu einer Verbesserung der Situation.

Verständnis und Wohlwollen für die moderne Architektur gewinnt man nur dann, wenn man sich mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auseinandersetzt und wenn man sich aktiv und mit allen Sinnen mit Gebautem beschäftigt. In diesem Sinne will ich sie im folgenden Text einladen, zunächst zur Ursachenforschung für das o.g. Unbehagen, um dann Ihre Wahrnehmung auf Kriterien für mehr Qualität und gesundheitsfördernde Aspekte im Bauen zu lenken. (Bild 1)

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Zum Weiterlesen:
Karl-Ludwig Spengemann: "Architektur befragt" Kerber Verlag, 1999
Peter Zumthor: "Architektur denken" Birkhäuser Verlag, 1999
Jürgen Pahl: "Architekturtheorie des 20. Jahrhunderts" Prestel Verlag, 1999
S. Giedion: "Raum, Zeit, Architektur", Artemis Verlag 1976
Christopher Day: "Bauen für die Seele", Ökobuch Verlag, 1996
Paul von Naredi-Rainer: "Architektur und Harmonie", Dumont Verlag, 1982

Anschrift der Verfasserin:
Dipl.-Ing. Architektin
Ulrike Pfeiffer
Hartholzweg 14
85599 Parsdorf
Tel.: 089 / 9037407

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