GESUND LEBEN UND WOHNEN ...

Bauen nach baubiologischen Erkenntnissen

von Klaus Lindner

Das Haus kann, langfristig gesehen, eine wichtige Ursache für Krankheiten sein, da der Mensch immer wieder versucht gegen die Natur und ihre Gesetze zu handeln, anstatt sich nach ihr zu richten. Nicht nur Luft, Wasser und Boden sind durch die Zivilisation belastet und verseucht, sondern auch die Wohnumwelt.

So gewinnt das biologische Bauen und Wohnen als Teil dieser Problemlösung zunehmend an Bedeutung. Das Haus und die Wohnung gilt als dritte Haut des Menschen. Eine naturgemäße und menschenwürdige Wohn-Umwelt ist daher wichtig für ein gesundes und zufriedenes Leben.

Die Baubiologie ist die Lehre von den ganzheitlichen Beziehungen zwischen den Lebewesen und den Bauten, zwischen Mensch und Wohnumwelt, sie beinhaltet nicht nur ökologische Gesichtspunkte.

Warum sind nun unsere Häuser oder viele davon so ungesund und damit für den Menschen nicht verträglich? Folgende Tatsachen sind hervorzuheben:

1.) Geobiologische Störungen (Geobiologie ist die Lehre vom standortabhängigen Einfluß von Erdstrahlen auf Lebewesen), führen zu Erkrankungen, Leistungsabfall, verminderter Lebenserwartung. An bestimmten Standorten erkranken Mensch, Tier und Pflanze. Es gibt z.B. die sogenannten Krebshäuser, in denen über Generationen Menschen frühzeitig sterben, die den gleichen Schlafplatz hatten.

2.) Der Frischluftbedarf von 30 - 60 cbm/h wird in den heutigen Wohnungen, Schulen, Arbeitsstätten nicht gedeckt. Folge: Atemnot, Müdigkeit, Leistungsschwäche, gesundheitliche Anfälligkeit.

3.) Die Luftfeuchtigkeit sollte 45% - 60% betragen. Eine extrem niedrige Luftfeuchtigkeit von 30 - 35 % (besonders staub- und bakterienhaltig), wie sie vor allem im Winter gegeben ist, verbunden mit falschem Heizen, führt zu Erkältungskrankheiten, Kopfschmerzen und Unwohlsein.

4.) In vielen Räumen herrscht infolge von Verwendung von Kunststoffen, Kunstharzlacken u.ä. sowie wegen elektrischer Leitungen und Geräten ein gesundheitlich bedenkliches elektrisches Reizklima durch elektrostatische Aufladung, elektrische und elektromagnetische Wechselfelder, einseitige lonisation (Überschuß positiver lonen). Der Organismus steht in ständigem Austausch mit positiven und negativen lonen der Atmosphäre. Die Zusammensetzung und Bewegung der lonen ist stark abhängig von der elektrischen Leitfähigkeit der Luft sowie von elektrostatischen Aufladungen der Raumflächen und der Gegenstände im Raum. Bei Frischluft im Freien besteht ein leichter Überschuß an negativen Kleinionen. Bei negativer Ladung wird hauptsächlich Sauerstoff ionisiert, bei positiver Ladung dagegen nur Kohlendioxid. Durch Einatmen von negativen lonen wird der 02-Partialdruck in den Lungen erhöht, bei gleichzeitig erhöhter C02-Ausatmung. Das Hormon Serotonin wird abgebaut. Auch haben negative lonen einen zerstörenden Einfluß auf Keime.

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Literaturhinweis:
Schriftenreihe Gesundes Wohnen, Institut für Baubiologie + Oekologie, Neubauern

Anschrift des Verfassers:
Architekturbüro
Klaus Lindner Dipl.-Ing. Architekt
Obermarkt 14
82418 Murnau

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